Im Grunde verlief alles bisher recht unspektakulär, und in so einem Fall bleibt dann der Bleistift auch oft mal in der Schublade.
Glücklicherweise heißt das auch, daß wir keine größeren Hindernisse des täglichen Lebens mit den Pferden zu verzeichnen hatten.
Summa summarum haben wir seit dem Frühjahr ein kleines Koppelstück im Dorf quasi direkt übernommen. Dieses jedoch hat sich im Laufe des Jahres als ein recht großer Brocken erwiesen: es war ob jahrelanger Nichtnutzung völlig von Dornen überwuchert. Der Zaun mußte neu gemacht werden, und auch andere natürlich gewachsene Sträucher und Pflanzen mußten der Sense zum Opfer fallen. Bzw. einige müssen es noch immer, so flott geht das alles nicht von der Hand. Jetzt haben wir zwar noch immer keine perfekte Koppel, aber immerhin waren die 2 mittlerweile schon einmal zur Einweihung auf dem Grundstück.
Puppe hat über den Sommer einigen Nachbarkindern das leichttraben beigebracht. Im Sommer ist sie eine Reiterrallye mit Lara mitgelaufen und die beiden haben das ganz klasse gemacht. Sie hat wohl einmal versucht, etwas schneller zu sein als die großen Kumpels, aber Lara hat sie auf dem Acker wieder bremsen können und Yvonne (ihre Mama) hat sie dabei ganz cool und souverän gecoacht. Ich habe vor, etwas Handarbeit mit ihr zu machen, denn zum Kutsche fahren gab es bislang noch keine Gelegenheit. Sollte es im Winter einmal ausreichend Schnee geben in unserer Ecke, werden wir ganz sicher ihr Talent vor dem Schlitten bzw. vor Skiern testen. Wobei das mit dem Schnee in unserer Ecke immer so eine Sache ist. Puppe hat im Fasching in Bruchköbel eine gewisse Berühmtheit erlangt, denn Christian hat ihr einen eigens getexteten Song gewidmet. Leider gelingt es mir derzeit noch nirgends, den Song einmal als Hörprobe zur Verfügung zu stellen:
FOLGT, immernoch technische Probleme
Auf Turnieren waren wir dieses Jahr nicht, aber Turniere gehören auch - aus allen bekannten Gründen - nicht mehr in meinen Plan*.
Sehr schön war ein Ausritt mit den Hammersbacher Pferdefreunden - via Kinzig-Badestelle zum Buchwaldturm. Dort hat Chris dann Tabbi und mich abgeholt.
Einmal haben wir die beiden verladen, und sind mit unserem nagelneuen RAV 4 nach Bad Tölz gefahren. Tabbi und Puppe standen eine Woche recht luxuriös auf dem Bohmerhof, und wir haben im Schusterpeter direkt an der Isar sehr sehr schön gewohnt. Ein Urlaub mit Pferden, und dennoch so viele andere Aktivitäten, also streng genommen Urlaub ohne Pferde (da ja füttern und misten wegen Vollpension ausgefallen ist): 2x auf den Berg, mit dem Radl um die Seen, ich war ziemlich begeistert von der Ecke da unten. Am schönsten fand ich unser Abschlußdinner auf der Waldherrn-Alm, wo wir tags zuvor nach einer Wanderung einen weltbesten Kaiserschmarrn gemeinsam verspeist haben.
Derzeit kommt der dunkelste Tag des Jahres auf uns zu und damit die Jahreszeit, die ICH am wenigsten mag. Noch gibt es Tage, an denen man schön im Sonnenschein durch das Laub und den Indian Summer reiten kann, aber zunehmend wird es sehr naßkalt und geht auf den Frost zu. Gefrorener Boden hat für mich den Vorteil, daß die Pferde sich auf der Koppel austoben können, aber ansonsten hat er tendenziell eher nur Nachteile... naja, we'll keep you posted.
*Turniere: wenn ich mir überlege, welches Budget ich mir spare, und wieviel im wahrsten Sinne freie Zeit an den Wochenenden daraus resultiert, dann weine ich der Sache kaum mehr Tränen nach. Der Sport ist sehr aufwändig in jeder Hinsicht. Und ganz ehrlich, nachdem ich in der letzten Zeit auf unseren regionalen Turnieren gelegentlich als Schreiberin ausgeholfen habe: die Abrechnung mit der ländlichen Reiterei fällt bei mir eher schwach aus. Mögen jene, denen das jahrelange und sonntägliche E/A/L-Reiten Freude macht und womöglich noch das eine oder andere Schleifchen bringt, daran weiterhin ihren Spaß haben. Finanziell lukrativ ist es sicherlich nicht mehr.