Tuesday, May 27, 2008

Status Quo...

Foto: Tabasco und Wiebke, Februar 2008 (Foto alexap-fotografie.com)

... oder was so drum herum passiert, in unserem Leben mit Tabasco, dem gutmütigen, wunderbaren Goldstück. Denn das Gros des Tages wickelt sich nicht (noch nicht) im oder am Stall, sondern im Büro ab. Diese Tatsache ist sogar eine ganz besondere Motivation, daß wir uns als Gegengewicht dieses Bauernhofhobby zugelegt haben. Nicht blauäugig, aber durchaus darüber bewußt, daß das mehr Arbeit mit weniger Ertrag sein wird als alles im Büro. Ich bin derzeit bei NATIXIS (http://www.natixis.com/), einer globalen Bank, beschäftigt. Natixis hat seine Wurzeln in Frankreich. Das ist in verschiedener Hinsicht schön, denn einerseits fühlt man noch die Welt um sich pulsieren (wenn auch nicht direkt auf der Wall Street unser Office ist :-), spricht den ganzen Tag mal Englisch, mal Französisch. Noch besser ist, daß mir die Lebensgewohnheiten der Franzosen (ja hier gibt es Kollegen, die die besten Weine günstig beschaffen und unseren kleinen Bauernweinkeller direkt damit bestücken) sehr liegen: nicht zuletzt sind unsere Nachbarn outre-Rhin ja auch ganz groß im Concours Complet, dem Eventing (offizielle Site: http://www.ffe.com/ ). Konkret beschäftige ich mich im Büro mit der Organisation und Kundenbetreuung rund um "unsere" Fondsprodukte. Hierzu gehe ich jetzt nicht weiter ins Detail, denn das ist umfangreich.

Das zweite Projekt vor dem Team Tabasco Eventing ist derzeit das Haus, bzw. die alte Schmiede oder Hofreite in Calbach. Chris, nicht nur der weltbeste TT, ist auch der beste self-made Handwerker rund ums Haus. Was Tabasco betrifft, sieht es momentan konkret so aus, daß wir die Paddocks drainieren, uns um Wasserleitungen sowie die Ausstattung der Boxen kümmern und natürlich die Umzäunung der Paddocks planen. Yes, dahinter jedenfalls kommt eine schöne Rosenhecke. Anschließend steht dann die konkrete Planung von Koppel und den Verbrauchsgütern wie Heu, Stroh, Kraftfutter etc. auf der Liste. Meine Liste sagt dazu "Juli" :-) - aber zuvor ist/war genug zu erledigen, um überhaupt uns ein Bettchen zu bauen.

Das dritte kleine Nebenprojekt sind die "wiehernden Elche", unsere hessischen Trakehner im Busch, die ja letztes WE erstmals als Mannschaft gestartet sind und gleich einen ersten Sieg verbuchen konnten. Neben ein bisserl Promotion für diese Rasse geht es mir hier um Gemeinschaft, Spaß an der Sache und vor allem der reiterlichen Entwicklung unserer gesamten Amateur-Trainingsgruppe.

Und das Team Tabasco Eventing sieht Stand heute einen weiteren Trainingsaufbau vor, der neben dem Equipment (leider sind einige Sättel zu optimieren) und der Gesundheit (auch hier ist weiterhin aufpassen angesagt, und zwar für beide Aktiven) vorsieht, bis Mitte des Jahres wieder eine komplette Vielseitigkeit reiten zu können. Zufrieden und glücklich!!!

Sunday, May 25, 2008

Fronleichnam und das Wochenende

Am 22.5. (Donnerstag) hatte der Rosenhof in Büdingen seinen Geländetag ausgeschrieben. Leider keine komplette Vielseitigkeit, doch mit der bewährten Herzlichkeit aufgebaute Strecken (diesmal von Bernd Petruschke offiziell erstellt), für alle Zuschauer (incl. Richter) gut überschaubar und auch anspruchsvoll genug. Wir waren nicht vorab zum Training vor Ort (machen wir ja ohnehin fast nie, im Gegensatz zu vielen anderen). Fazit eines sonnigen Tages: nach Reiterfehler "nur" 6. im Stilgelände-E, dann - nicht nochmal Reiterfehler - mit 82% 1. Platz in der Hunterklasse-Gelände und - das war eigentlich das Beste (!) - Sieger der Mannschaftswertung. Wir sind als "Wiehernde Elche" für den Trakehner-Verband an den Start gegangen und konnten unter immerhin 7 Mannschaften mit dem höchsten Punktekonto den Sieg verbuchen. Dabei hatten wir im Vorfeld gleich 2 Ausfälle der an sich geplanten Mannschaft zu beklagen und mußten daher bis zur letzten Minute jonglieren, um ein gutes Team zusammen zu stellen. Erst hatte sich Thetis auf der Koppel verletzt, dann kam noch ein Unfall von Philine mit Kaja in einer VS-Prüfung dazu... Vor Ort ist es uns gelungen, nicht nur dem Trakehner treu zu bleiben, sondern auch die richtigen Reiter pro Prüfung zu benennen, um diese maximale Punktzahl zu erreichen. Cool! Die Rosenhof-Schleifen sind ohnehin mit die schönsten!!!

Und am Samstag gings gleich weiter nach Seligenstadt zur 2. Qualifikation des Uelzener Hunter-Cups 95. Leider auf sehr schwachem Niveau vom Teilnehmerfeld, dennoch auf hohem Niveau vom Parcoursbau (das tendierte im Vorjahr noch dazu, wirklich eingegraben zu sein und ist mittlerweile ein gutes A* mit zusätzlichen Schwierigkeiten naturähnlicher Sprünge (Schweinerücken, Stroh, Baumstämme als Unterbauten), so daß es doch neben den wenigen flüssigen Ritten genügend Bewerber gibt, die mit der Aufgabe überfordert sind. Daß die Richter diesmal nicht wußten, wie eine Hunterklasse gerichtet und kommentiert wird, ist schade, aber da es (im Gegensatz zum bundesweit ausgeschriebenen LandRover Huntercup 2006) um "nix geht", nicht so dramatisch. Sei's drum. Es macht saumäßig Spaß, mit dem immer motivierten, chicen, cool galoppierenden Tabasco diese Kurse zu reiten. Und diesmal waren wir um 0.1 Punkte Abstand auf dem 2. Platz - und haben einen Springstock gewonnen!!!! Dafür gabs jetzt 2 Tage Koppelpause. Enjoy!!!

Wednesday, May 07, 2008

Seniorenrunde

Am 1. Mai waren wir zum 2. Mal zum "traditionellen" Huntertag auf der wunderschönen Reitanlage im südhessischen Dieburg zu Gast. Dieses Jahr begleitete uns Sonnenschein, wo im Vorjahr ein wahres Schlammbad auf dennoch bestens reitbarem Boden vorherrschte. Nobel auch, im Gegensatz zum Einstand in Gravenbruch vor einigen Wochen, daß meine erste Prüfung erst um 12h anfing. Was heißt, halbwegs ausschlafen, morgens einflechten (und dann trotzdem noch die Hälfte vergessen, s.u.)...
Entenberzel und falsche Amateure
Noch immer mit ca. 20 Startern recht kleine Teilnehmerfelder in der Hunterklasse - ich bin etwas überrascht, daß diese Prüfung nur so langsam an Interesse gewinnt. Eine Erklärung könnte sein, daß die an sich angesprochene Zielgruppe sich nicht traut, weil einige Reiter am Start sind, die mit L- und M-Platzierungen aufwarten können und somit ganz sicher nicht in die Kategorie Spät- und Wiedereinsteiger gehören. Nun, in unserem Individualsport ist sowas nicht zu ändern, solange die Ausschreibung es erlaubt. Sportlich ist es nicht, als M-Platzierte/r ein Schleifchen abzugreifen, in einem schönen aber für diese reiterliche Gruppe anspruchslosen und viel zu einfachen Parcours.
Tabasco war zwar motiviert, kam aber, schon beim Abreiten sehr steif, nicht an seine Vorjahresform heran und so liegen wir in der Wertung zum Uelzener Huntercup 2008 nach dieser ersten Qualifikation auf Platz 5. Dazu kam, daß ich einen aushakbaren Teil des Martingals in der Aufregung wohl zu Hause vergessen hatte und daher ohne dieses Reiten mußte (nicht daß das so dramatisch wäre, aber wir sind es momentan nicht mehr gewohnt und alles was ich nicht gewohnt bin, brauche ich nicht wirklich auf einem Wettkampf auszuprobieren)... nun gut, zu den weiteren Prüfungen: mittags war dann noch eine - an sich wirklich viel zu einfache - Stilgeländeprüfung der Klasse E, wo wir mit 8.2 den 2. Platz belegt haben und damit unsere Stärke im Gelände wieder bewiesen. Da kamen dann Fragen (und unsportliche Kommentare auf dem Abreiteplatz) auf, welche Noten für welchen Stil vergeben werden. Leider verzichteten Richter und Ansager in diesem Jahr auf die für alle so wertvollen Kommentierungen der Ritte. So kann ich mir nur erklären, daß einige Damen, die mit "Entenberzel" im leichten Sitz durch die Strecke ritten (most beautiful), etwas enttäuscht waren, daß dieser Berzel dieses Mal wohl nicht erwünscht war. Sieht man diesen in Einsteigerprüfungen und somit insbesondere bei den 9-15-jährigen, sollten wir in die Jahre gekommenen Hobbyamazonen doch mal an an einem korrekten leichten Sitz arbeiten.
Der Weg ist das Ziel
Während wir nach dem Umzug noch vieles räumen, bauen und ändern (müssen), freuen wir uns auf den Geländetag in Büdingen am 22. Mai - wieder sehr Amateur- und seniorenfreundlich ausgeschrieben. Nix Neues, daß der Weg das Ziel ist, aber öfters gepredigt von Rolf Petruschke am Osterlehrgang, sehe ich weder beim Häusle noch diese Saison beim Reiten wirklich Licht am Ende des Tunnels. Wir laborieren noch immer an der beihnahe-Lähmung meines Lendenwirbelbereichs herum, und die Form, die ich mir wünsche und für dieses Jahr als Ziel setze, nämlich in allen Disziplinen eine GUTE Leistung zu erreiten, scheint noch in weiter Ferne. Aber mit dem Alter weise werdend, macht es tatsächlich Spaß, den Weg zu verfolgen - er ist ja nicht aussichtslos!!!
Trakehner in Hessen
Neu auch, daß in diesem Jahr die 95-er Hunterklasse mit einem Sonderehrenpreis für den jeweils bestplatzierten Trakehner ausgelobt ist. Waren im Vorjahr immer mindestens drei Trakehner (und damit ca. 30% der Teilnehmer) mit Trakehnern beritten, fielen dieses Jahr in Dieburg 2 davon aus (Hennessy von Gabi und Arlecchina von zu Schwabedissens), und damit ging an Tabasco auch dieser Preis. Überreicht von Georg Kaffenberger, Chefrichter der südhessischen Hunter-Fraktion und selbst ehem. Trakehnerzüchter, kam dieser Preis nicht nur bei mir gut an, sondern rief auch eine gewisse Aufmerksamkeit hervor. Letztendlich ist das Plüschelchlein vom Trakehner-Verband wirlich super-süß und da wünscht sich manch anderer, er hätte einen Trakehner gesattelt... :-). http://www.trakehner-verband.de (bitte auf "Shop" klicken und die netten Sachen ansehen/bestellen). An dieser Stelle sei auch angekündigt, daß unsere Busch-Trainingsgruppe in Büdingen als "WIEHERNDE ELCHE" an den Start geht - und damit erstmals seit langer Zeit einen Mannschaft stellen wird. Drücken wir die Daumen, daß alle gesund bleiben! Desweiteren plant Andrea Becker (Mamma Becker, Mareike's Mutter), ein Teamshirt zu entwerfen und zu besticken. Seien wir gespannt, was dabei herauskommt!