Am 1. Mai waren wir zum 2. Mal zum "traditionellen" Huntertag auf der wunderschönen Reitanlage im südhessischen Dieburg zu Gast. Dieses Jahr begleitete uns Sonnenschein, wo im Vorjahr ein wahres Schlammbad auf dennoch bestens reitbarem Boden vorherrschte. Nobel auch, im Gegensatz zum Einstand in Gravenbruch vor einigen Wochen, daß meine erste Prüfung erst um 12h anfing. Was heißt, halbwegs ausschlafen, morgens einflechten (und dann trotzdem noch die Hälfte vergessen, s.u.)...
Entenberzel und falsche Amateure
Noch immer mit ca. 20 Startern recht kleine Teilnehmerfelder in der Hunterklasse - ich bin etwas überrascht, daß diese Prüfung nur so langsam an Interesse gewinnt. Eine Erklärung könnte sein, daß die an sich angesprochene Zielgruppe sich nicht traut, weil einige Reiter am Start sind, die mit L- und M-Platzierungen aufwarten können und somit ganz sicher nicht in die Kategorie Spät- und Wiedereinsteiger gehören. Nun, in unserem Individualsport ist sowas nicht zu ändern, solange die Ausschreibung es erlaubt. Sportlich ist es nicht, als M-Platzierte/r ein Schleifchen abzugreifen, in einem schönen aber für diese reiterliche Gruppe anspruchslosen und viel zu einfachen Parcours.
Tabasco war zwar motiviert, kam aber, schon beim Abreiten sehr steif, nicht an seine Vorjahresform heran und so liegen wir in der Wertung zum Uelzener Huntercup 2008 nach dieser ersten Qualifikation auf Platz 5. Dazu kam, daß ich einen aushakbaren Teil des Martingals in der Aufregung wohl zu Hause vergessen hatte und daher ohne dieses Reiten mußte (nicht daß das so dramatisch wäre, aber wir sind es momentan nicht mehr gewohnt und alles was ich nicht gewohnt bin, brauche ich nicht wirklich auf einem Wettkampf auszuprobieren)... nun gut, zu den weiteren Prüfungen: mittags war dann noch eine - an sich wirklich viel zu einfache - Stilgeländeprüfung der Klasse E, wo wir mit 8.2 den 2. Platz belegt haben und damit unsere Stärke im Gelände wieder bewiesen. Da kamen dann Fragen (und unsportliche Kommentare auf dem Abreiteplatz) auf, welche Noten für welchen Stil vergeben werden. Leider verzichteten Richter und Ansager in diesem Jahr auf die für alle so wertvollen Kommentierungen der Ritte. So kann ich mir nur erklären, daß einige Damen, die mit "Entenberzel" im leichten Sitz durch die Strecke ritten (most beautiful), etwas enttäuscht waren, daß dieser Berzel dieses Mal wohl nicht erwünscht war. Sieht man diesen in Einsteigerprüfungen und somit insbesondere bei den 9-15-jährigen, sollten wir in die Jahre gekommenen Hobbyamazonen doch mal an an einem korrekten leichten Sitz arbeiten.
Der Weg ist das Ziel
Während wir nach dem Umzug noch vieles räumen, bauen und ändern (müssen), freuen wir uns auf den Geländetag in Büdingen am 22. Mai - wieder sehr Amateur- und seniorenfreundlich ausgeschrieben. Nix Neues, daß der Weg das Ziel ist, aber öfters gepredigt von Rolf Petruschke am Osterlehrgang, sehe ich weder beim Häusle noch diese Saison beim Reiten wirklich Licht am Ende des Tunnels. Wir laborieren noch immer an der beihnahe-Lähmung meines Lendenwirbelbereichs herum, und die Form, die ich mir wünsche und für dieses Jahr als Ziel setze, nämlich in allen Disziplinen eine GUTE Leistung zu erreiten, scheint noch in weiter Ferne. Aber mit dem Alter weise werdend, macht es tatsächlich Spaß, den Weg zu verfolgen - er ist ja nicht aussichtslos!!!
Trakehner in Hessen
Neu auch, daß in diesem Jahr die 95-er Hunterklasse mit einem Sonderehrenpreis für den jeweils bestplatzierten Trakehner ausgelobt ist. Waren im Vorjahr immer mindestens drei Trakehner (und damit ca. 30% der Teilnehmer) mit Trakehnern beritten, fielen dieses Jahr in Dieburg 2 davon aus (Hennessy von Gabi und Arlecchina von zu Schwabedissens), und damit ging an Tabasco auch dieser Preis. Überreicht von Georg Kaffenberger, Chefrichter der südhessischen Hunter-Fraktion und selbst ehem. Trakehnerzüchter, kam dieser Preis nicht nur bei mir gut an, sondern rief auch eine gewisse Aufmerksamkeit hervor. Letztendlich ist das Plüschelchlein vom Trakehner-Verband wirlich super-süß und da wünscht sich manch anderer, er hätte einen Trakehner gesattelt... :-). http://www.trakehner-verband.de (bitte auf "Shop" klicken und die netten Sachen ansehen/bestellen). An dieser Stelle sei auch angekündigt, daß unsere Busch-Trainingsgruppe in Büdingen als "WIEHERNDE ELCHE" an den Start geht - und damit erstmals seit langer Zeit einen Mannschaft stellen wird. Drücken wir die Daumen, daß alle gesund bleiben! Desweiteren plant Andrea Becker (Mamma Becker, Mareike's Mutter), ein Teamshirt zu entwerfen und zu besticken. Seien wir gespannt, was dabei herauskommt!
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