Ein Tagebuch im Tagebuch... ich beginne jetzt mal, und weiß vor allem, wieso es in den letzten Jahren so still um uns geworden ist. Ich beginne jetzt aber auch deshalb, weil ich - wie einige andere auch - möchte, daß die Odyssee, die ich durchgemacht habe, bevor eine Diagnose da war, andere warnt und andere Pferde vor dem Leiden bewahrt, das Tabbi unfairerweise durchlaufen hat.
Ich möchte aber auch, daß es alle Tierärzte und Kliniken warnt, wieder so fahrlässig mit so deutlich-undeutlichen Symptomen umzugehen. Doch dazu später.
Gleich vorab: diese Gedanken aufzuschreiben, gehört ganz sicher nicht zu den schönsten Erlebnissen mit meinem Pferd. Aktuell ist unsere Familie sehr auseinander gerissen: Puppe steht allein zuhause und hält Stellung, während Tabbi bereits in der dritten Woche in der Tierklinik in Bad Vilbel steht und eine ordentliche Ladung Cobactan intravenös bekommt. So makaber es klingen mag, der 3.1. war der bisher "beste" Tag diesen neuen Jahres und zwar insofern, als daß meine sieben Jahre (!) andauernde Vermutung, daß Tabasco sich mit Borrelien infiziert hat, sich endlich offiziell bestätigt hat. Als ich ihn der Tierärztin am 3.1. vorgestellt habe, mußte ich mich fast schämen, in welchem Zustand ein Pferd sein kann, das nicht in Irland oder Spanien auf der Straße ausgesetzt wurde, sondern sich eigentlich permanenter sorgenvoller Beobachtung erfreut. Ich wurde gefragt, ob ich ihn in den letzten sechs Jahren jemals geritten habe. ...
Nach einer kurzen Nicht-Bewegungsstudie (will sagen, wir versuchten ein Vortraben, was aber nur ein Vorschleifen war, da sich die HH quasi weder tragen noch balancieren konnte) nahmen wir Blut und dieses wurde endlich mal an Zecklab geschickt. Die Tests der Vorjahre, lieblos und ohne Überzeugung auf meinen Wunsch hin gemacht - waren immer bei den "herkömmlichen" Labors*, die leider offenbar nicht in der Lage sind, wirklich detailliert zu diagnostizieren, ob aktuelle Borreliose Vorgänge ablaufen. Nicht so Frau Dr. Liebisch von Zecklab, die ganz sicher zur versuchten Rettung des Tabasco beiträgt. Über die Werte informiere ich gern per persönliche Anfrage.
Dies sei der Vorspann, ich zäume die Sache jetzt mal mehr oder weniger von hinten auf.
* wichtig ist vielleicht auch noch die Anmerkung, daß diese Tests alle nicht eindeutig negativ waren, aber leider auch nicht eindeutig positiv. Die leicht positiven Titer wurden mit einem völlig normalen Borrelienkontakt in Verbindung gebracht. Heute würde ich 1. jeden Bluttest auf Zecken ausschließlich an das Zecklab schicken und 2. bei auch nur leichtem Verdacht plus entsprechenden Symptomen eine Behandlung mit Antibiotika in Erwägung ziehen. Ich bin sicher, daß es zum frühestmöglichen Zeitpunkt mehr Heilungschancen gibt, als wenn alles bereits in einem dramatischen chronischen Stadium ist.
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