Monday, June 24, 2013

Elektrozaunpisser und andere Menschen

Gern möchte ich meine Meinung zu den aktuellen Vorfällen im Eventing hier einmal loswerden, da mir das Thema im Kopf rumspukt. Zunächst möchte ich Euch die Gelegenheit geben, ein aktuelles Interview mit Ingrid Klimke zum Thema zu lesen:

Interview mit Ingrid Klimke  

Ingrid ist sicherlich eines der absoluten reiterlichen Vorbilder in unserem Sport. Nicht die einzige hervorragende Reiterin, aber nicht umsonst hat sie den Titel Reitmeisterin verliehen bekommen und - falls es ein werter Leser dieses Blogs nicht wissen sollte - kommt aus einer guten Schule, was das Reiten und die Pferdehaltung in der Familie betrifft.   Nichtsdestotrotz: ich bin - mit dem jetzt erzwungenen Abstand - weder für die Verharmlosung noch für das mediale Ausschlachten mit verzerrtem Ergebnis der jetzt etwas gehäuft aufgetretenen Vorfälle.   Ich persönlich finde, Eventing oder Vielseitigkeitsreiten ist die schönste aller reitsportlichen Disziplinen - für mich persönlich, wie gesagt. Ich liebe die Abwechslung, ich liebe das Gefühl in der Dressurprüfung ebenso wie den Thrill, im atemberaubenden Tempo mit tränenden Augen durch eine Geländestrecke zu galoppieren - alles, wie ich es erleben durfte, mit einem Pferd, das offensichtlich große große Freude daran hat.  

Jetzt gibt es so einige Punkte, wo ich kritisch bin: a) Nur weil Ingrid, neben ein paar anderen natürlich, ihre Pferde tatsächlich optimal und tiergerecht hält, ausbildet und reitet, heißt das leider nicht, dass der Rest der Reiterschaft das ebenso tut. Das rettet unseren Sport leider nicht! Gerade die brutalen Szenen eines italienischen Reiters kürzlich in Kreuth zeigen, dass man hier die Augen nicht verschließen sollte. Und auch in meinem direkten lokalen Umfeld gibt es einige Reiter, deren Methoden ich persönlich nicht akzeptabel finde. Dazu gehört zum Beispiel auch ein übermäßiger sportlicher Einsatz eines Pferdes, nur weil es gerade sehr erfolgreich läuft.   b) Auch reiterlich unterstelle ich einigen Busch-Kollegen, dass ihr Niveau an Schmerzfreiheit sehr hoch ist: nur weil sie gegen einen Elektrozaun pissen, ohne mit der Wimper zu zucken, müssen das nicht auch alle anderen tun - auch nicht ihre Pferde. Sprich: es geht manchmal zu weit, was da rausgeholt wird. Insbesondere an Druck, am Einsatz von Gerte und Sporen, wobei ein unbalancierter Sitz vermutlich mindestens genauso schlimm ist. Oder das Nutzen scharfer Gebisse, etc.   c) Die Berichterstattung. Nochmal, diese übertriebene Reaktion jetzt macht negativ aufmerksam, ist ansonsten eher effektheischerisch. Aber mir fiel schon in den letzten Jahren auf - und dazu betrachte man auch einmal entsprechende Profi-Fotos - dass das Wort "Rumpler" so ein bisschen den Beinahe-Super-GAU verharmlost. Viele viele Rumpler sind Momente, wo ein Pferd in hohem Tempo mit einem Bein vor dem Sprung hängen bleibt und es nur mit viel Geschick und Glück gut geht. Außerdem wird oft verzerrt argumentiert, denn weil Fall a) und b) jetzt in Verbindung gebracht werden, weil in kurzem Zeitraum mehrere Pferde während oder nach einer VS umgekommen sind: es sind ja noch viel mehr! Ich erinnere mich, dass vor nicht allzulanger Zeit ein Pferd von Bettina Hoy ebenfalls mitten auf einer Geländestrecke an Aortaabriß gestorben ist. Mehrere Reiter endeten in den letzten Jahren mindestens im Krankenhaus, einige sogar im Rollstuhl. Wenn man genau recherchiert, sieht es schon etwas übel aus. Ich schließe daraus nicht, dass unser Sport schlecht ist oder gar zu verbieten, sondern eher, auf ein gesundes Menschenmass, auf Moral und sportliches Fairplay zu setzen und einige Punkte, die ich hier anspreche, strenger zu nehmen. Wie auch diesen:   d) Das Wetter. Insbesondere in den letzten 12 Monaten habe ich den Eindruck, dass es häufiger als früher dazu kommt, dass Wettkampfplätze z.B. durch Starkregen so manipuliert werden, dass der Wettkampf eigentlich abgesagt werden müsste. Ich selbst hatte solche Situationen ein paarmal in kleineren Prüfungen, habe dann oft verzichtet. Der Boden war so rutschig und tief, dass es meiner Einschätzung nach unverantwortlich war, die Prüfung stattfinden zu lassen. Warum werden die Wettkämpfe in solchen Fällen nicht von offizieller Seite abgesagt? Ich kann mir das nur mit Einnahme-Einbußen und Vermarktungsproblemen erklären. Manchmal spielt da auch die Politik rein. Oder Sponsoren??   Dennoch: Die Pferde der Spezialdisziplinen sind mit Sicherheit schlechter dran! Mit Ausnahme mal wieder von solchen Reitern wie Ingrid es ist. Denn Ingrid reitet auch ihre Dressurpferde vielseitig, ins Gelände, über Cavaletti etc...

Tuesday, June 18, 2013

Tropic June 2013

Today was hayday. We loaded and stored 110 bales of fresh new hay and well, "we" is actually Chris. For those who wonder where his excellent running shape comes from: start carrying bales of hay and you'll know. At 30 degree celcius, this is even more remarkable. Apart from that, I want to repeat some things that have developed in the shape of my gentle darling horse since spring:

Continuously, he does not have swollen legs, stiff limbs, bad skin, and some other things he had before the lyme disease treatment. His belly is no longer blown up, and he easily travels in the trailer without any apparent problems to balance. Interestingly his readiness to work under saddle and chew on the bit has increased to an extent that surprises me. That also explains that all problems under saddle were related to his disease: chronic lyme disease. In such a situation, I just wish we would have known and treated it much earlier. He suffered. Very much so. So did I.

I meant to report, for the last two months Tabbi had a treatment that was recommended by Birgit Volesky which consisted in three South American herbal products called Samento, Takuna and Cumanda. I googled them and understand that one is anti-inflammatory, another one pushes the immune system and the third acts as anti-biotic. In combination, I am convinced that these herbs improved the overall situation of leftover toxines and inflammations all over his body considerably. Nevertheless I have now stopped giving them and I watch closely whether we need them again.

Meanwhile, I am restoring Tabbis digestive force by means of CME Gastro Control. I believe that if there are/were any ulcers at any point of time in the last years, that they are very closely related to the symptoms of his lyme suffering, and if everything in the body is inflamed, why should it not affect the stomach and digestion??

The last years had left me uncertain, angry and disappointed. They left me questioning my ability to manage a horse. The past four months have turned this anger into pride and happiness. Into that much closer of a relationship to my very horse that only people can feel who went through similar situations. I am so happy that he held and improved his shape since the Cobactan treatment in February. Since we started giving the Indian herbs, I have not seen any new damages resulting from borrelia.

I have however found and killed about 20 new ticks.

This is my wonderful Tabasco in June 2013: