Wednesday, October 03, 2007

(K)Natterholz oder: Familie der Trude trifft Familie der Dankeschön

Jetzt war es endlich soweit. Wenn Engel reisen, strahlt der Himmel und so hatten wir vier wunderschöne, sonnige Herbsttage in BAYERN! Fast ein bißchen wie Indian Summer, vor allem aber Ruhe (himmlisch kann ich nicht sagen, denn sowohl die Starfighter der Bundeswehr als auch die Mücken haben vom Himmel aus eher störende Geräusche verursacht, aber nur temporär)...
Unsere vier Rösser haben sich von der ersten Minute an blendend verstanden. 2 Trakehner (aus oben genannten Familien) und 2 Traber, Calimero und Medo.
Tabasco und Schöngold (jetzt Lucifer) kannten sich "von früher", soviel auch zur Historie dieses Erstlingsritts für uns. Gleich der erste längere Ritt war für uns beide (ich sag mal, für mich auf alle Fälle) ziemlich anstrengend. Ich hatte Schmerzen in der Hüfte und konnte vom 2. Teil des Ritts (ich erinnere mich, zunächst erwanderten wir eine Festung, sehr schön, idyllisch, romantisch und anschließend - quasi auf dem Heimweg - kamen wir am Dreiländereck Bayern, Schwaben, Franken vorbei), nichts mehr so recht genießen. Das waren rund 40km mit ein paar Pausen, also von wegen "ein bißchen spazieren reiten"...
Am nächsten Tag haben mir die Profis dann eine verkürzte Runde versprochen, die nahe Donau haben wir folglich nur von weitem gesehen. Es war schön, dank Naproxen ließen die Schmerzen in der Hüfte nach und ich konnte den sonnigen Tag und mein wunderbares Pferd genießen. Schließlich hat Tabasco einen so langen Ausflug mit Kumpels noch nie gemacht! Er hat sich nicht lumpen lassen, mein erfahrener Buschcrack, über Stock und Stein, auf und ab, alles bestens absolviert.
Trotzdem ist ja an dieser Stelle noch der Bezug zu den Trakehner-Familien fällig: ich habe mir die ganze Zeit vorgestellt, wie Trude (Tabasco's Urururgroßmutter) und Dankeschön (Lucifer's Ururururgroßmutter) wohl heldenhaft den Treck übers Haff damals bewältigt haben. Deshalb habe ich Tabbi immer wieder ermutigt, weiter zu laufen...

Nachtrag (quote) - Trude (geb. 1943) war dabei!
Der Stamm geht auf die Stute Sulamithin v. Skrungs (OP) / Mordsbube (Tr) / Mormone (OP) / Antillus (Tr) zurück, mit dem Familie Maurischkat im ostpreußischen Kreis Insterburg ihre Zucht begann. Die Trude-Familie zählt zu den ältesten unter den geretteten Stutenstämmen der ostpreußischen Privatzucht. Die Schwestern Trude und Sienage kamen beide in den Westen, doch nur Trude gelang es, eine Familie zu begründen.
Väterlicherseits ist Trude über Azo – Sarazene – Sarafan völlig outcross gezogen, ganz frei also von Perfectionist xx- und Dampfroß-Blut, auch frei von ansonsten gängigen Genen wie etwa Markeur, Parsival, Charm oder Bulgarenzar. Man findet edle Gene aus den Privatgestüten v. Zitzewitz-Weedern und v. Sperber-Lenken. Trudes Vater Azo vertritt die Hengstlinie des Optimus, gesuchter Verstärker unter der Ägide Burchard v. Oettingens. Der Sohn des Beberbeckers Odoardo wurde bekannt als Vater des Polarsturm, der als Leistungsvererber in Trakehnen bewährt und beliebt war. Azo war ein schwerer Hengst im Karossiertyp und diente als Landbeschäler in Georgenburg.
Auch auf mütterlicher Seite finden wir seltene Gene, obschon die Remus/Romanus-Hengstlinie hohes Ansehen genoss. Ihre Vertreter bewährten sich als Remonteerzeuger. Trude kam vor dem Treckwagen ihres Züchters 1945 in den Westen und landete im Norden Holsteins. Man muss sie sich in Typ und Habitus als typische „ostpreußische Bauernstute” vorstellen – eine Beschreibung, die keinesfalls diskriminierend gemeint ist. In Holstein wurde Trude zur Waldarbeit herangezogen; sie brachte nur drei Fohlen, bevor sie 1953 aus der Zucht ausschied.
Ihre einzige eingetragene Tochter blieb Trautste v. Sporn. Aus dieser Stutenfamilie gingen meist sehr harte, robuste, vitale und energische Pferde mit vielseitiger Veranlagung hervor, wie es die Stammmütter auch bereits waren. Demnach haben sich die familientypischen Merkmale bewahrt. Die Stutenfamilie steht auf sehr schmaler Basis; sie wird nur mehr bei Gisela Gunia in Uslar, bei Silke Musick in Schwanewede und bei Jeanette Wintergerst in Esslingen gepflegt. Die beiden einzigen lebenden Hengste dieser Familie sind Titulus in Kanada und Tassilo W in der österreichischen Warmblutzucht.

Quelle: www.trakehnerfreun.de - Stutenfamilien
Schlußendlich machten wir aus dem letzten Morgen vor der Abreise noch das idyllische Dörfchen zu Knatterholz (an sich Natterholz), weil Tabbi und ich allein ein kleines "Eventing-Training" eingelegt haben: im Morgennebel über taunasse Wiesen galoppiert und einfach nur mal so richtig herrlich locker gelaufen! Schön ist, daß gemähte Wiesen in Bayern reitbar sind, desweiteren haben die meisten Felder breite Grasstreifen, so daß Galoppstrecken über mehr als 1000m eigentlich nicht ausgehen. Wunderbar!




Mein Schmied, Wanderreiten, das Altmühltal...

Neue Herausforderungen taten sich für mich auf, denn relativ spontan haben wir Eva und Simon zugesagt, an ihrem Herbstwanderritt teilzunehmen. Helas, Tabasco gerade aus der Reha, aber halbe Sachen machen wir ja nicht. Also mit Tierarzt und den Wanderreiterprofis den Bedarf abgeklärt: am besten viermal Eisen, auf alle Fälle mit Widiastiften.
Weitergegeben an Hufschmied. Der "wozu sollen Stifte gut sein, wenn der Tierarzt will, daß das Pferd nicht gestoppt wird mit den Eisen?" Klein-Wiebke überfragt. Die 2 Eisen vorn habe ich aber nicht aufgegeben, weil es ohnehin brenzlig ist, öfter im Gelände ohne Eisen zu reiten. Jedenfalls bei unseren unebenen Kieswegen... nächste Frage: wie lange seid ihr denn unterwegs? Wieder Klein-Ahnungslos: weiß nicht, so ein paar Stunden schon, zuviel geht ja ohnehin nicht, weil wir nicht trainiert sind... Antwort: "ah, so ein bißchen spazieren reiten, dafür brauchst Du doch keine Eisen!". Schulterzuck. I don't know...


(...)
Tage später, to memorize for next time:
ganz einfach: vier Eisen, weil es doch recht viel über Asfalt und harte Wege geht, das kann der Kompaß im Vorfeld nicht verraten, also vorsichtshalber. Widiastifte an den Vordereisen wie Stollen (also hinten), dann stoppen sie das Pferd nicht an der Zehe, halten es aber vor dem Rutschen ab. So also.

Thursday, August 02, 2007

Die (G)Oldie-Gebote (comments welcome)


1. Wir fördern Fairplay im Sport, sowohl unserem Partner Pferd als auch den Mitbewerbern gegenüber. Wir wenden uns gegen Unfairness, Doping und Überforderung dem Sportpartner Pferd gegenüber.

2. Horsemanship im Sinne der alten Meister steht auf der Liste unserer Ziele ganz oben. Wir möchten eine Vorbildrolle übernehmen und setzen alles daran, dass uns dies von unseren Ausbildern vermittelt wird.

3. Die ethischen Grundsätze der FN gelten entsprechend. Wir halten diese aktiv hoch und scheuen uns nicht, Reiter anzusprechen, die sich nicht an diese Grundsätze halten.

4. Wir sind jetzt (noch) sportlich aktiv, wir sind gleichzeitig die jetzigen und künftigen Förderer und Unterstützer des Nachwuchses im Reitsport.

5. Wir möchten guten Sport im Sinne der FN-Richtlinien zeigen und nicht belächelt werden. Wir schätzen das faire Urteil von Ausbildern und Richtern. Wir starten in Prüfungen, die uns reiterlich nicht überfordern. Wir möchten für unsere sportliche Leistung respektiert werden.

6. Sowohl im Parcours (FN-Hunterklasse) als auch im Gelände wünschen wir uns schöne, faire Kurse, die technisch und stilistisch einwandfrei zu bewältigen sind (nicht: schneller, höher, weiter) – Unser Ansinnen ist kein Leistungssport, sondern guter Sport (auf regionalem Niveau).

Wednesday, July 04, 2007

Polarpunkt - "Vater und Sohn"

Polarpunkt, Tabasco's Vater. Für mehr Informationen über diesen Hengst bitte auf www.trakehnergestuet-nannhofen.de schauen.



Saturday, June 23, 2007

Tabasco: "I choose this one!!"

No comment why. Tabasco has enjoyed modeling for Thomas Cheney last Wednesday - in between the thunderstorms. The photo session was after we traveled to see the vet and we knew well that moving is not really recommended. But hey, how can I - without moving - survive the next months? I released him from his bridle and he certainly took that opportunity for showing us his favorite actions--- Here I present his (Tabascos) favorite photo:


Wednesday, June 20, 2007

Medizinische Abklärung

Nun endlich stand die medizinische Abklärung an, mein Bauch sagte mir nämlich auch, daß die Mittelchen nicht reichen, daß da nochwas ist... so fuhr ich am Montag mit unserem Baby nach Großostheim in die Klinik zu Dr. Bingold.
Der fand dann ziemlich schnell heraus, wieso Tabasco rechtsrum schlecht und linksrum gut läuft: er hat nämlich angerissene Kollateralbänder am rechten Vorderhuf. Drama!!

Jetzt ist die Pause offiziell, leider auch Koppelverbot. Das macht unseren Champion ziemlich traurig, ist aber nicht zu ändern. Wir behandeln dieses Problem mit Stoßwelle und Schrittruhe und ich hoffe sehr, daß es bald wieder so gut zuwächst wie seine anderen Bänder sind. Der arme Kerl ist monatelang mit angerissenen Bändern durch die Gegend gelaufen! Das erklärt jetzt natürlich einiges, z.B. nehme ich auch an, daß er deshalb in Bielefeld bereits den Dienst verweigert hat. Er lief auf weichen guten Böden ja immer noch super gut. (Leider, denn sonst hätte ich das eher festgestellt...)

Waitzrodt

Eins nach dem anderen: zu diesen Überlegungen kam es endlich (!) dadurch, daß Tabasco in Waitzrodt an Fronleichnam so steif und unzufrieden lief, daß ich ihn noch vor dem Gelände "rausgenommen" habe. Ich hatte einfach ein ganz ganz schlechtes Gefühl, denn so kenne ich den Champion nicht. Nach Dressur und Springen lagen wir mit jeweils 6,8 zwar nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut im Rennen.

Es ist komisch, so etwas zu entscheiden aus dem Bauch, und nicht zu wissen was dahinter steckt. Daraus resultierte aber auch meine spontane Aktion, ein paar Haare von Tabbis Mähne abzuschneiden und meinem Reiterkollegen mit in den Harz zu geben, zwecks Analyse. Bericht dazu folgt, momentan bekommt er ein ganzes Arsenal an homöopathischen Mittelchen...

Tuesday, June 12, 2007


Tabbi genießt die Koppel, schade dass er nicht auf der Liste der "einzig sprechenden Pferde Deutschlands" ist, weil er diesen Blog nicht selbst textet. Er spielt lieber mit seinen Kumpels und läßt mich das Geschehen beobachten.*

Während wir im Morgentau über die Wiesenwege galoppieren und ich mir Gedanken mache, ob ich jetzt endlich mal zum Ziel komme mit der Idee, Tabbis gelegentlichen Probleme medizinisch abzuklären, sind wir frei von irgendwelchen stressigen Turniergeschichten. Ich gebe nicht auf. Derzeit steht eine Behandlung homöopathischer Natur nach Haaranalyse an, und parallel bzw. bevor ich damit beginne, noch eine Abklärung durch Bewegungs-/Lahmheitsanalyse in der Klinik Dr. Bingold. Bis dahin wird einfach nur ein bißchen der Drang nach Bewegung und frischer Luft gestillt. Die Planung von Wanderritten und Nordseeferien steht auch immer noch aus.

*Diese Liste habe ich neulich im Web entdeckt und auch ganz nett erzählende Pferdchen gefunden. Drollig...

Friday, June 01, 2007

Pure Eventing

... im wahrsten Sinne des Wortes war unser Wochenende in Bielefeld Eventing pur! Allein das Ambiente habe ich mir nicht sooo aufregend und gut organisiert vorgestellt. Das ist schon etwas ganz anderes, als unsere "gewöhnlichen" Turniere. So ein bißchen Zigeunerleben und Campingplatzatmosphäre: Tabasco war zum ersten Mal in seinem Leben in einem Stallzelt, wir hatten ganz tolle Nachbarn, vor unserer Stallbox campierte ein Franzose sowie ein paar Niederländer...

Vor dem Gelände habe ich schon gewaltig geschluckt. Bekanntlich war es unser erster Versuch in Kl. L und ich muß sagen, das ist schon ein gewaltiger Unterschied an Höhe! Das sind fast alles Sprünge, über die ich nicht mehr drüber schauen kann und die Treppe runter war auch nicht zu verachten. Naja, eins nach dem anderen. Wir haben eine ganz ordentliche Dressur hingelegt (6.7), und hatten im Springen durch einen dummen Fehler den Sieg (Einzelwertung Springen) verpaßt, da wir ansonsten mit Abstand die schnellsten waren. Im Gelände habe ich dann an Sprung 8 aufgegeben, weil Tabasco den Trakehner-Graben irgendwie nicht mochte. Der war eigentlich gar nicht sooo hoch, kam aber ein bißchen aus dem Dunkel um die Ecke. Nun... ich hoffe, daß das eine Eintagsfliege war, daß er den nicht angezogen hat. Die Gesamtwertung ist im Busch natürlich dahin, wenn eine Teilprüfung wegfällt... schade. Wir lernen draus. Am nächsten Morgen haben wir nochmal die Bielefelder Senne im Galopp durchquert (ohne Kappe, mit Jogginghose, ich wollte eigentlich nur vor der langen Fahrt Tabbi sich die Beine ein bißchen vertreten lassen, aber soooooooooooooooooo genial lange Wege mit federndem Untergrund haben wir noch nieeeeeeee gesehen. Da MUSSTEN wir einfach Tempo machen. Das war cool!

Friday, May 18, 2007

Good-bye Sabine

Leider müssen wir uns im Team Tabasco von unserem TT Sabine verabschieden. So hat sich das aktive Team Tabasco momentan auf unsere Kernfamilie reduziert, Sabine hat wegen Job und Studium nicht mehr die Zeit, sich Wochenenden auf Turnierplätzen zu tummeln. Schade! Danke, Sabine für Deine Hilfe.

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus...

Tja... nachdem ich zuletzt vor vielen, vielen Jahren in Luhmühlen eine große Vielseitigkeit als Zuschauer besucht hatte - und danach nicht nur viele Jahre mit Reiten komplett aufgehört hatte, sondern auch lediglich das Eventing in Aachen 2006 sowie Athen auf dem TV-Bildschirm verfolgt hatte...

... fahren wir jetzt endlich mal wieder auf ein großes internationales Event: Pfingsten 2007 in Bielefeld. Ich habe dort eine Prüfung genannt, die mir auf den Leib geschnitten ist: die 1. Qualifikation zur Silver Busch-Trophy 2007. Eine L-Vielseitigkeit (national), ohne Geldpreis, bestehend aus der VL2 Dressuraufgabe auf 20x60 Viereck, einem A-Springen sowie einem Geländeritt der Kl. L. Das heißt, wir wagen uns eine Klasse höher, und das gleich zu diesem Event!!

Ich kann nicht sagen, daß wir optimal vorbereitet sind, eben "den Umständen entsprechend". Aber nach den letzten Einlaufprüfungen (siehe Muttertag und Vatertag) spricht nichts dagegen, daß wir es versuchen. Ich freue mich eigentlich sehr auf das Event und erwarte nichts weiter, als dass wir die drei Teilprüfungen für uns zufrieden stellend beenden. Ich freue mich auch auf das Ambiente dort, hoffe daß die Bodenverhältnisse Tabascos Präferenzen entgegenkommen (wir mögen keine harten und /oder rutschigen Grasböden, lieber Sand)...

Muttertag und Vatertag

Muttertag haben wir in Zweibrücken, den Vatertag 2007 in Dieburg verbracht. Unsere kleine Familie :-)

In Zweibrücken ging es an die erste komplette A-Vielseitigkeit dieses Jahr (und die zweite komplette in unserem Leben). Bei einem Profi-Teilnehmerfeld kamen wir nach einer endlich mal wieder mit 7.0 passablen Dressur, einer schönen Nullrunde im Parcours und wieder mal einem auf mangelnder Routine und Schnelligkeit der Reiterin basierenden Fehler an einer langen Wasserkombination im Gelände auf den 9. Rang (1. Reserve). Ich hatte auf dem Wall hinter dem Sprung die Zügel aus der Hand gleiten lassen und es gelang mir leider nicht (obwohl es von dort bestimmt 10m Wall runter bis zum Wassereinsprung waren), schnell genug die Zügel und damit die Kontrolle wieder zu ergreifen. Folge war, daß Tabbi nach dem Wasseraussprung an der dahinter stehenden Adlerschwinge vorbeilief. Nun gut, ... Gleichzeitig sollte diese Prüfung als Formüberprüfung für Bielefeld dienen, denn --- große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus --- ...

Der Huntertag in Dieburg am Donnerstag war insofern ein Highlight, als daß Silke, Tabbis Züchterin, sich gleich morgens live von der Verfassung ihres Zöglings überzeugen konnte: wir holten mit etwas Glück und 84% den Sieg in der Hunterklasse FN-90er! Da war die Freude riesengroß. Wir haben uns riesig gefreut, daß Silke uns besucht hat und Tabbi war natürlich superstolz, mal zu zeigen, was für ein feiner Trakehnerbub er ist. Dieburg war wiederum für mich gedacht, um einfach nochmal mit Vertrauen über zwei Parcours zu reiten. Ich fühle mich jetzt wieder richtig gut, wir haben fast wieder die Form vom Vorjahr und freuen uns auf die nächsten Aufgaben. (Reminder: FUN!)

Monday, February 26, 2007

TSF Eventing clinic in Kreuth (Bavaria)

Glad to be back home - the last weekend was dedicated to another clinic with the German top eventer Andreas Dibowski. Again, the site was the overwhelming "Ostbayernhalle" in Kreuth which is near Amberg / Bavaria. The site alone is worth a description of one post (however I'll shorten it). Without having figures, the large arena alone fits approximately 3000 spectators and the indoor arena is about as large as 10 average German riding arenas - in one piece naturally. Outside, there are - besides another couple of sand dressage and jumping stadiums, the race course and the famous cross-country course, about I don't know 200 (?) stalls for horses. Just to get a little bit of an imagination.
I felt quite bad prepared this year. I was injured, Tabasco did not seem to be at his best after the long pause last year. I took my Rescue drops, never knowing whether they really help or just act as a placebo. We arrived a little early on purpose, which was good in the end as the weather was nice and I used the "free time" to go climbing with Tabasco in the rolling grassland around the stables. We enjoyed that a lot, I am sure my sweet curious horse also loved to discover some new freedom around him. When you are behind the next hill, it seems end of the world. No noises but some birds and the horse, fresh countryside air, just GREAT.... and relaxing of course, certainly good for my mind.
Next day, we started with a pretty difficult gymnastics exercise in the jumping arena. At least difficult, if you are not sure how well you manage your horse after a long break. And so it was. Wherever we were supposed to go with 5 strides, we went 4 etc... dissatisfying ourselves and the coach. Needless to say there were curves and other tiny little difficulties built in. Like in the advanced section of the ADAC Fahrtraining. I went home a little stirred up and was not happy at all with our performance. Seen from another angle, Tabasco did a decent job, as he did not touch a single one of the fences!! Considering the fact that we nearly ever came in a good distance, this is remarkable! As he is remarkable. Andreas asked me whether I ride him with weights on the protection boots because his jumping technique was very very good (**proud again**). Of course I don't!
The theory session in the evening discussed our very own challenge: keeping the rhythm and getting /keeping the horse in front of you. We discussed collected gaits and saw some videos from the German championship team riding cross-country courses. It is so very clear that basic theory is not being taught or "lived" today in most of our stables. Because: it really is soo easy! If you do it right. And if no one tells you, you barely can do it right unless you're one of the very few self-educated horsepeople. Is this bare ignorance or a lack of horsemanship???
A long intensive training weekend has everywhere, but especially in such a nice region, a nice dinner in the group. Most went to bed early (wow, this time Chris and I were not among the first to go home) as the clinic began damn early the next morning.
And that was meeting point Ostbayernhalle, for the indoor cross-country jumping. After the experiences of the jumping the day before, I was again feeling insecure - and of course Andreas saw that immediately - and helped me out of that. I did not need to say a word. -- The reality was fortunately better, as I felt good from the beginning. We challenged ourselves then during the lesson - I think if this exercise had gone wrong, I'd have gotten the yell of the day - when we came to 2 fences (bushes) which were a little staggered so you did not approach them straight as usual, but keep an angle to both of them. We started the exercise with just one and somehow I decided to come in a 30° angle (I'd say normally it is about 45-60°) and --- Tabasco jumped it. Of course. He is so natural in the way he takes on his tasks, he's always waiting for the next. But again, suppose we had failed this one (nobody told us to come that steep), ...
Not much more to say, well maybe tons of things to say, about our nice groups, Tabasco's stable neighbors, leave that for another time.
We finished in the early afternoon with a short and relaxed dressage session. Interesting AFTER a pretty exhausting jumping, I was very anxious to see how Tabasco's mood would be. As dressage is not really his favorite thing. He was doing great, he was so willing and fun and relaxed as I did not have seen him for a quite long time! Definitely, he's alway good after jumping, that seems to loosen him up spiritually and physically. So in the end, we left Kreuth in a good mood and with good spirits for the coming FUN season!
And there is something new he discovered. Licorice flavored goodies by a brand called "leovet". Tabasco is not soo crazy about things as sugar and goodies, but this stuff was really something very important to let us know. Will buy more soon. Promise.

Saturday, February 10, 2007

Team Tabasco proudly presents...


Endlich ist unser neues Logo soweit! Es muß jetzt nur noch auf einige Kleidungsstücke appliziert werden und los gehts...

Monday, January 29, 2007

Horsemanship

So, jetzt kommen wir dazu, uns dem Thema horsemanship zu widmen. Ich finde, das ist keine graue Theorie, sondern das Minimum an Gedanken, die ich mir im Umgang mit diesen wunderbaren Tieren einmal machen muß. Natürlich ist horsemanship primär der korrekte Umgang mit dem Pferd (wie er sich im unten stehenden Zitat versteht und hoffentlich sich durch Tabasco's Tagebuch zieht) - ich möchte den Begriff jedoch sogar so erweitern, daß er auch das korrekte Miteinander unter Reitern einschließt. Und alles von Egoismus über Neid bis hin zu Unzuverlässigkeit für allemal ausschließt. Insbesondere deshalb, weil ich beobachte, daß die Menschen, die sich ihren Nachbarn gegenüber so verhalten, oft auch den Pferden gegenüber zwar Forderungen stellen und Leistung abverlangen, aber nie das dankende, manchmal menschelnde Element zum Ausdruck bringen.
Der Begriff ist nicht neu - eher alt aber vielmehr in Vergessenheit geraten, und lobenswerterweise hat sich Henning Reitevents dem Thema momentan angenommen, indem dort "alte Meister" und künftige alte Meister zu Wort kommen. Als Einstieg und nur Auszug vieler schöner Worte zitiere ich mal zu horsemanship:

"Theodorescu erkennt das daran, wie jemand mit dem Pferd umgeht. Gute Freunde verstehen sich ohne Worte und ohne viele Gesten. Deshalb sind unsichtbare Hilfen des Menschen im Sattel schonmal das, was Theodorescu sich von einem Pferdemenschen als Freundschaftsbeweis wünscht. "Das ist gutes Reiten." Horsemanship ist Reiten lernen wollen. Zwei Lebewesen, die sich völlig unterschiedlich bewegen, sollen ein gemeinsames Gleichgewicht finden. Das ist schwerer, als wenn ein Seiltänzer einen zweiten Menschen auf seinen Schultern trägt", vergleicht der alte Meister. So muss der Reiter lernen, ausbalanciert zu sitzen und das Pferd muss lernen, im Gleichgewicht zu sein und seine Hinterhand zu gebrauchen, um den Reiter zu tragen. "Ins Gleichgewicht bekommen wir das Pferd, wenn wir viele halbe und ganze Paraden reiten. Dann nehmen die Hinterbeine Last auf und das Genick ist automatisch der höchste Punkt. Das Pferd soll nicht wie ein krummbeiniger Arbeiter einen schweren Sack mit krummen Beinen schleppen. Es soll tanzen." Das dauert. Aus den Anweisungen der Reitlehre soll irgendwann Kunst werden. Horsemanship ist Reitkunst."---

Schön, oder...
Darin steckt sooo viel, die guten Freunde (Vertrauen!), Balance, Kunst... aber auch die anatomischen und technischen Feinheiten, die dazu führen, daß das Pferd tanzt. Daß ich das Gefühl habe, das Pferd tanzt. Das passiert NATÜRLICH nicht nur in der Dressur!!!
Und übrigens:
Das Leben ist viel zu kurz, um nur Dressur zu reiten!

Sunday, January 21, 2007

2007


Das Jahr hat stürmisch und völlig wirr angefangen. Ich bin durch einen Innenbandanriß außer Gefecht gesetzt, d.h. nicht reiten, nicht laufen, eigentlich gar nichts... um es positiv zu sehen: noch liegt kein Schnee, durch den ich galoppieren könnte bzw. bislang sieht es auch eher so aus, als könnten wir hier in Frankfurt unsere Sonnenschirme auspacken. Wirr ist das insofern, als daß mir solche Malaisen völlig fremd sind - womit ich nicht die Sonnenschirme im Januar oder das merkwürdige Wetter, sondern meine Bewegungseinschränkung meine. Aber vielleicht lerne ich daraus, daß man mit nichts im Leben wirklich rechnen darf.

Oben sind einige Bilder vom letzten Turnier aus 2006, die wir Alexa P. zu verdanken haben (http://www.alexap-fotografie.de). Wer also mal gute (Tier)fotos braucht, oder einen Kalender als Geschenk...
Dafür ist Zeit, ein bißchen die Saison zu planen - wir freuen uns auf die ersten Lehrgänge, noch bevor es wieder "cross-country" geht. Saisoneröffnung ist hier in Hessen im Gelände Mitte April, die Frage ist, ob das Wetter Reisen bis Bielefeld u.a. zuläßt, wo bereits Ostern eine Vielseitigkeit stattfindet. Auch hier ist das Wetter nicht bezüglich unseres treuen Partners, VW Passat V6 Allrad, sondern aufgrund der Frage "Wie ist der Boden in Bielefeld im April 2007?" ausschlaggebender Faktor.

Die oberste Prämisse für die Planung ist "Fun"!! Steht außer Frage, daß ansonsten die oberste Prämisse das Management eines gut trainierten und gesunden Sportpferdes ist!!!
Wir reiten diese Saison für den Reitclub Altenstadt (RCA): ein paar Mannschaftsspringen, ggf. der HHC-Cup, eine Jagd im Herbst und - unser sportliches Ziel ist es nicht, quantitativ viele Turniererfolge nach Hause zu bringen (dazu würde "fun" entfallen, denn dazu sollte man mindestens 2x im Monat Prüfungen reiten), sondern unseren Lernerfolg unter Beweis zu stellen - einige A-Vielseitigkeiten mit gutem Ergebnis zu beenden. Das ist so die momentane Wunschliste. Und nun freut Euch auf unser neues Logo, das hoffentlich nicht mehr lange auf sich warten läßt!!