Tja... das war also unser Jahr.
Heute morgen bei sonnigem Wetter habe ich mit Tabasco einen schönen Jahresabschiedsausritt durch den Winterwald gemacht. Bei etwa 2 Grad und idyllischer Stille bummelten wir also durch den Wald - einzig ein einsamer Ballon war am Himmel über dem Feld zu sehen...
Unweigerlich musste ich natürlich an unser Jahr denken, welches so denkbar schlecht angefangen hatte, dass es ein insgesamt krasses Jahr bleiben musste. Es gab kaum eine Chance, dass es ein schönes Jahr werden könnte. Die Highlights bestanden für mich darin, dass ich jeden Tag, den mein Pferd (über-)lebte, mit einem dankbaren Haken markiert habe. Mehr nicht.
Ende Dezember 2012 hatte Tabasco einen weiteren großen gesundheitlichen Einbruch, und am 4. Januar hatten wir dann ENDLICH den erlösenden Termin bei meiner Tierärztin Ines. Denn bis dahin hatten alle möglichen Tierärzte in meiner Umgebung das Pferd zwar in schlechtem Zustand gesehen, alle jedoch abgestritten, dass er Borreliose haben könnte (ohne es überhaupt zu testen!!) und mich dann mit dem völlig schwachen, kranken Pferd wieder nach Hause geschickt.
Nun wurde dies 2013 endlich anders; zwar war ich natürlich geschockt über den sehr hohen Titerwert, den Dr. Liebisch von Zecklab naturgemäß herausfinden musste, aber gleichzeitig sehr erleichtert, dass wir aufgrunddessen eine Antibiotikakur durchführen konnten. Diese hatte auch sehr schnellen und anhaltenden Erfolg.
Über das Jahr habe ich aufgrunddessen eine regelrechte Manie entwickelt und war und bin einfach heilfroh, dass Tabbi fünf Meter neben unserem Hauseingang "wohnt", so dass ich zu jeder Tages- und Nachtzeit nachsehen kann, wie es ihm geht.
Ja, es gab Rückfälle. Ich habe weiterhin gegoogelt und mittlerweile mit den Forschern Kontakt aufgenommen, die zu Borreliose forschen - zum Beispiel Eva Sapi in New Haven, USA. Auch die Filme von Borrelien unter dem Elektronenmikroskop habe ich mir angesehen, um dieses Problem besser zu verstehen. Und vor allem, um zu verstehen, warum diese Bakterien so schwer zu beseitigen sind und der Wirtsorganismus im chronischen Stadium fast keine Chance hat, sich dieser Monster zu entledigen.
Aber auch eine andere Frage, die ich hier im Frühjahr gepostet habe, kann ich eindeutig beantworten: bei Tabasco sind KEINE der beschriebenen und immer wieder zeitweise auftauchenden Probleme bisher Dauerschäden!
Es ist schwer vorzustellen, dass er lange und plötzlich auftretend nicht mehr laufen kann, sondern hinten die Hufe schleifen lässt und wirklich nicht sein Gewicht halten kann. Noch schwerer ist es, sich vorzustellen, dass dies innerhalb von wenigen Stunden so verschwindet, dass man nicht glauben mag, dass es vorher noch da war.
Das Schleifen ist bei Weitem nicht alles, was die Borrelien anrichten (s. letzte Posts), aber doch ein sehr eindeutiges und gut zu beobachtenden Zeichen. Nun, wie ich schon sagte, hat sich Tabasco über den Sommer insgesamt sehr gut erholt - so gut, dass ich sogar mittlerweile dreimal bei Hannah (Beck) war, um ihn freispringen zu lassen. Ich war offen gesagt fasziniert, dass es tatsächlich möglich war, dass er sich wieder an Stangen traut und dazu noch derart souverän wieder darüber sprang! Interessant ist noch, dass CORTAFLEX, ein wirklich gutes Produkt, das Pferde in der Beweglichkeit unterstützen soll, bei Borreliose nicht hilft. Will sagen: wenn er schleift, dann hilft auch CORTAFLEX (und überhaupt nichts anderes) nicht, und wenn er nicht schleift, dann ist alles gut, auch ohne jedes Zutun.
Im September waren wir mit Tabasco eine Woche in SPO am Strand. Ich wollte mir einen Traum erfüllen und habe den ganzen Sommer über befürchtet, dass wir vllt. doch nicht fahren könnten, weil er nicht fit wäre oder gar, dass es zwar dazu kommt, dass es aber dann sicher der letzte gemeinsame Ausflug würde. Natürlich ist bei einem angeschlagenen Immunsystem immer die Frage, ob man so einen Ausflug machen sollte. Aber das musste sein. Und es war wunderbar!
Nichtmal die Tatsache, dass in der Septemberwoche der Himmel über Eiderstedt eigentlich nur zum Fototermin aufriß, hat der Sache irgendeinen Abbruch getan!
Zuhause mit Puppe und Tessi sind wir alle eine kleine Familie und fühlen uns in Calbach sehr wohl. Ach, vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich im November (ohne Tabbi) an der westfälischen Reit- und Fahrschule in Münster war, um meinen Übungsleiter B Sport in der Prävention zu machen. Ich hatte mir davon versprochen, auch für mein eigenes gesundheitliches Problem (sprich: die Hüfte) ein paar Tipps zu bekommen, außerdem war eine Trainerfortbildung wahrlich längst überfällig. Nun haben wir auch das hinter uns, und Puppe und Tessi haben ein paar neue Reitschülerinnen bekommen. Der Schwerpunkt liegt jetzt mehr auf dem "Gesundheitssport", d.h. Übungen zur Schulung der Koordination etc. sind mir wichtiger als das "schnelle Reitenlernen" im Hinblick auf Leistungssport. Tja und schlussendlich wünsche ich mir jeden Winter, dass es ein paar Schnee-Ausritte gibt und die Pferde auf die Koppeln können, die gefroren sind und dadurch dann nicht die Grasnarbe kaputt geht - aber diese Wünsche gehen irgendwie nur so ganz sporadisch in Erfüllung. Ich wünsche mir halt weiterhin, dass wir gemeinsam die Borrelien in Schach halten - Tabasco wird jetzt 15 und das ist wahrlich noch kein Alter, in dem man ins Gras beißen darf.
Fotos: Sankt Peter Ording, September 2013 - Photos by Alexa Pfau.
Tuesday, December 31, 2013
Sunday, July 21, 2013
Something stupid....
Well today I just wanna share sth stupid with you - the wheel of our barn wheelbarrow, the first working tool on the way to becoming a farmer (dreaming yet of the real FENDT):
Monday, June 24, 2013
Elektrozaunpisser und andere Menschen
Gern möchte ich meine Meinung zu den aktuellen Vorfällen im Eventing hier einmal loswerden, da mir das Thema im Kopf rumspukt. Zunächst möchte ich Euch die Gelegenheit geben, ein aktuelles Interview mit Ingrid Klimke zum Thema zu lesen:
Interview mit Ingrid Klimke
Ingrid ist sicherlich eines der absoluten reiterlichen Vorbilder in unserem Sport. Nicht die einzige hervorragende Reiterin, aber nicht umsonst hat sie den Titel Reitmeisterin verliehen bekommen und - falls es ein werter Leser dieses Blogs nicht wissen sollte - kommt aus einer guten Schule, was das Reiten und die Pferdehaltung in der Familie betrifft. Nichtsdestotrotz: ich bin - mit dem jetzt erzwungenen Abstand - weder für die Verharmlosung noch für das mediale Ausschlachten mit verzerrtem Ergebnis der jetzt etwas gehäuft aufgetretenen Vorfälle. Ich persönlich finde, Eventing oder Vielseitigkeitsreiten ist die schönste aller reitsportlichen Disziplinen - für mich persönlich, wie gesagt. Ich liebe die Abwechslung, ich liebe das Gefühl in der Dressurprüfung ebenso wie den Thrill, im atemberaubenden Tempo mit tränenden Augen durch eine Geländestrecke zu galoppieren - alles, wie ich es erleben durfte, mit einem Pferd, das offensichtlich große große Freude daran hat.
Jetzt gibt es so einige Punkte, wo ich kritisch bin: a) Nur weil Ingrid, neben ein paar anderen natürlich, ihre Pferde tatsächlich optimal und tiergerecht hält, ausbildet und reitet, heißt das leider nicht, dass der Rest der Reiterschaft das ebenso tut. Das rettet unseren Sport leider nicht! Gerade die brutalen Szenen eines italienischen Reiters kürzlich in Kreuth zeigen, dass man hier die Augen nicht verschließen sollte. Und auch in meinem direkten lokalen Umfeld gibt es einige Reiter, deren Methoden ich persönlich nicht akzeptabel finde. Dazu gehört zum Beispiel auch ein übermäßiger sportlicher Einsatz eines Pferdes, nur weil es gerade sehr erfolgreich läuft. b) Auch reiterlich unterstelle ich einigen Busch-Kollegen, dass ihr Niveau an Schmerzfreiheit sehr hoch ist: nur weil sie gegen einen Elektrozaun pissen, ohne mit der Wimper zu zucken, müssen das nicht auch alle anderen tun - auch nicht ihre Pferde. Sprich: es geht manchmal zu weit, was da rausgeholt wird. Insbesondere an Druck, am Einsatz von Gerte und Sporen, wobei ein unbalancierter Sitz vermutlich mindestens genauso schlimm ist. Oder das Nutzen scharfer Gebisse, etc. c) Die Berichterstattung. Nochmal, diese übertriebene Reaktion jetzt macht negativ aufmerksam, ist ansonsten eher effektheischerisch. Aber mir fiel schon in den letzten Jahren auf - und dazu betrachte man auch einmal entsprechende Profi-Fotos - dass das Wort "Rumpler" so ein bisschen den Beinahe-Super-GAU verharmlost. Viele viele Rumpler sind Momente, wo ein Pferd in hohem Tempo mit einem Bein vor dem Sprung hängen bleibt und es nur mit viel Geschick und Glück gut geht. Außerdem wird oft verzerrt argumentiert, denn weil Fall a) und b) jetzt in Verbindung gebracht werden, weil in kurzem Zeitraum mehrere Pferde während oder nach einer VS umgekommen sind: es sind ja noch viel mehr! Ich erinnere mich, dass vor nicht allzulanger Zeit ein Pferd von Bettina Hoy ebenfalls mitten auf einer Geländestrecke an Aortaabriß gestorben ist. Mehrere Reiter endeten in den letzten Jahren mindestens im Krankenhaus, einige sogar im Rollstuhl. Wenn man genau recherchiert, sieht es schon etwas übel aus. Ich schließe daraus nicht, dass unser Sport schlecht ist oder gar zu verbieten, sondern eher, auf ein gesundes Menschenmass, auf Moral und sportliches Fairplay zu setzen und einige Punkte, die ich hier anspreche, strenger zu nehmen. Wie auch diesen: d) Das Wetter. Insbesondere in den letzten 12 Monaten habe ich den Eindruck, dass es häufiger als früher dazu kommt, dass Wettkampfplätze z.B. durch Starkregen so manipuliert werden, dass der Wettkampf eigentlich abgesagt werden müsste. Ich selbst hatte solche Situationen ein paarmal in kleineren Prüfungen, habe dann oft verzichtet. Der Boden war so rutschig und tief, dass es meiner Einschätzung nach unverantwortlich war, die Prüfung stattfinden zu lassen. Warum werden die Wettkämpfe in solchen Fällen nicht von offizieller Seite abgesagt? Ich kann mir das nur mit Einnahme-Einbußen und Vermarktungsproblemen erklären. Manchmal spielt da auch die Politik rein. Oder Sponsoren?? Dennoch: Die Pferde der Spezialdisziplinen sind mit Sicherheit schlechter dran! Mit Ausnahme mal wieder von solchen Reitern wie Ingrid es ist. Denn Ingrid reitet auch ihre Dressurpferde vielseitig, ins Gelände, über Cavaletti etc...
Interview mit Ingrid Klimke
Ingrid ist sicherlich eines der absoluten reiterlichen Vorbilder in unserem Sport. Nicht die einzige hervorragende Reiterin, aber nicht umsonst hat sie den Titel Reitmeisterin verliehen bekommen und - falls es ein werter Leser dieses Blogs nicht wissen sollte - kommt aus einer guten Schule, was das Reiten und die Pferdehaltung in der Familie betrifft. Nichtsdestotrotz: ich bin - mit dem jetzt erzwungenen Abstand - weder für die Verharmlosung noch für das mediale Ausschlachten mit verzerrtem Ergebnis der jetzt etwas gehäuft aufgetretenen Vorfälle. Ich persönlich finde, Eventing oder Vielseitigkeitsreiten ist die schönste aller reitsportlichen Disziplinen - für mich persönlich, wie gesagt. Ich liebe die Abwechslung, ich liebe das Gefühl in der Dressurprüfung ebenso wie den Thrill, im atemberaubenden Tempo mit tränenden Augen durch eine Geländestrecke zu galoppieren - alles, wie ich es erleben durfte, mit einem Pferd, das offensichtlich große große Freude daran hat.
Jetzt gibt es so einige Punkte, wo ich kritisch bin: a) Nur weil Ingrid, neben ein paar anderen natürlich, ihre Pferde tatsächlich optimal und tiergerecht hält, ausbildet und reitet, heißt das leider nicht, dass der Rest der Reiterschaft das ebenso tut. Das rettet unseren Sport leider nicht! Gerade die brutalen Szenen eines italienischen Reiters kürzlich in Kreuth zeigen, dass man hier die Augen nicht verschließen sollte. Und auch in meinem direkten lokalen Umfeld gibt es einige Reiter, deren Methoden ich persönlich nicht akzeptabel finde. Dazu gehört zum Beispiel auch ein übermäßiger sportlicher Einsatz eines Pferdes, nur weil es gerade sehr erfolgreich läuft. b) Auch reiterlich unterstelle ich einigen Busch-Kollegen, dass ihr Niveau an Schmerzfreiheit sehr hoch ist: nur weil sie gegen einen Elektrozaun pissen, ohne mit der Wimper zu zucken, müssen das nicht auch alle anderen tun - auch nicht ihre Pferde. Sprich: es geht manchmal zu weit, was da rausgeholt wird. Insbesondere an Druck, am Einsatz von Gerte und Sporen, wobei ein unbalancierter Sitz vermutlich mindestens genauso schlimm ist. Oder das Nutzen scharfer Gebisse, etc. c) Die Berichterstattung. Nochmal, diese übertriebene Reaktion jetzt macht negativ aufmerksam, ist ansonsten eher effektheischerisch. Aber mir fiel schon in den letzten Jahren auf - und dazu betrachte man auch einmal entsprechende Profi-Fotos - dass das Wort "Rumpler" so ein bisschen den Beinahe-Super-GAU verharmlost. Viele viele Rumpler sind Momente, wo ein Pferd in hohem Tempo mit einem Bein vor dem Sprung hängen bleibt und es nur mit viel Geschick und Glück gut geht. Außerdem wird oft verzerrt argumentiert, denn weil Fall a) und b) jetzt in Verbindung gebracht werden, weil in kurzem Zeitraum mehrere Pferde während oder nach einer VS umgekommen sind: es sind ja noch viel mehr! Ich erinnere mich, dass vor nicht allzulanger Zeit ein Pferd von Bettina Hoy ebenfalls mitten auf einer Geländestrecke an Aortaabriß gestorben ist. Mehrere Reiter endeten in den letzten Jahren mindestens im Krankenhaus, einige sogar im Rollstuhl. Wenn man genau recherchiert, sieht es schon etwas übel aus. Ich schließe daraus nicht, dass unser Sport schlecht ist oder gar zu verbieten, sondern eher, auf ein gesundes Menschenmass, auf Moral und sportliches Fairplay zu setzen und einige Punkte, die ich hier anspreche, strenger zu nehmen. Wie auch diesen: d) Das Wetter. Insbesondere in den letzten 12 Monaten habe ich den Eindruck, dass es häufiger als früher dazu kommt, dass Wettkampfplätze z.B. durch Starkregen so manipuliert werden, dass der Wettkampf eigentlich abgesagt werden müsste. Ich selbst hatte solche Situationen ein paarmal in kleineren Prüfungen, habe dann oft verzichtet. Der Boden war so rutschig und tief, dass es meiner Einschätzung nach unverantwortlich war, die Prüfung stattfinden zu lassen. Warum werden die Wettkämpfe in solchen Fällen nicht von offizieller Seite abgesagt? Ich kann mir das nur mit Einnahme-Einbußen und Vermarktungsproblemen erklären. Manchmal spielt da auch die Politik rein. Oder Sponsoren?? Dennoch: Die Pferde der Spezialdisziplinen sind mit Sicherheit schlechter dran! Mit Ausnahme mal wieder von solchen Reitern wie Ingrid es ist. Denn Ingrid reitet auch ihre Dressurpferde vielseitig, ins Gelände, über Cavaletti etc...
Tuesday, June 18, 2013
Tropic June 2013
Today was hayday. We loaded and stored 110 bales of fresh new hay and well, "we" is actually Chris. For those who wonder where his excellent running shape comes from: start carrying bales of hay and you'll know. At 30 degree celcius, this is even more remarkable. Apart from that, I want to repeat some things that have developed in the shape of my gentle darling horse since spring:
Continuously, he does not have swollen legs, stiff limbs, bad skin, and some other things he had before the lyme disease treatment. His belly is no longer blown up, and he easily travels in the trailer without any apparent problems to balance. Interestingly his readiness to work under saddle and chew on the bit has increased to an extent that surprises me. That also explains that all problems under saddle were related to his disease: chronic lyme disease. In such a situation, I just wish we would have known and treated it much earlier. He suffered. Very much so. So did I.
I meant to report, for the last two months Tabbi had a treatment that was recommended by Birgit Volesky which consisted in three South American herbal products called Samento, Takuna and Cumanda. I googled them and understand that one is anti-inflammatory, another one pushes the immune system and the third acts as anti-biotic. In combination, I am convinced that these herbs improved the overall situation of leftover toxines and inflammations all over his body considerably. Nevertheless I have now stopped giving them and I watch closely whether we need them again.
Meanwhile, I am restoring Tabbis digestive force by means of CME Gastro Control. I believe that if there are/were any ulcers at any point of time in the last years, that they are very closely related to the symptoms of his lyme suffering, and if everything in the body is inflamed, why should it not affect the stomach and digestion??
The last years had left me uncertain, angry and disappointed. They left me questioning my ability to manage a horse. The past four months have turned this anger into pride and happiness. Into that much closer of a relationship to my very horse that only people can feel who went through similar situations. I am so happy that he held and improved his shape since the Cobactan treatment in February. Since we started giving the Indian herbs, I have not seen any new damages resulting from borrelia.
I have however found and killed about 20 new ticks.
This is my wonderful Tabasco in June 2013:
Continuously, he does not have swollen legs, stiff limbs, bad skin, and some other things he had before the lyme disease treatment. His belly is no longer blown up, and he easily travels in the trailer without any apparent problems to balance. Interestingly his readiness to work under saddle and chew on the bit has increased to an extent that surprises me. That also explains that all problems under saddle were related to his disease: chronic lyme disease. In such a situation, I just wish we would have known and treated it much earlier. He suffered. Very much so. So did I.
I meant to report, for the last two months Tabbi had a treatment that was recommended by Birgit Volesky which consisted in three South American herbal products called Samento, Takuna and Cumanda. I googled them and understand that one is anti-inflammatory, another one pushes the immune system and the third acts as anti-biotic. In combination, I am convinced that these herbs improved the overall situation of leftover toxines and inflammations all over his body considerably. Nevertheless I have now stopped giving them and I watch closely whether we need them again.
Meanwhile, I am restoring Tabbis digestive force by means of CME Gastro Control. I believe that if there are/were any ulcers at any point of time in the last years, that they are very closely related to the symptoms of his lyme suffering, and if everything in the body is inflamed, why should it not affect the stomach and digestion??
The last years had left me uncertain, angry and disappointed. They left me questioning my ability to manage a horse. The past four months have turned this anger into pride and happiness. Into that much closer of a relationship to my very horse that only people can feel who went through similar situations. I am so happy that he held and improved his shape since the Cobactan treatment in February. Since we started giving the Indian herbs, I have not seen any new damages resulting from borrelia.
I have however found and killed about 20 new ticks.
This is my wonderful Tabasco in June 2013:
Saturday, April 06, 2013
Nach Ostern 2013
Wow, ich hatte ganz vergessen, wie stolz ich auf mein Pferd bin, wenn es fröhlich schaut und sich schön bewegt... zu selten hatten wir diesen Anblick in der letzten Zeit. Aber zunächst ein paar Tage zurück:
Kurz vor Ostern (ziemlich genau 55 Tage nach Ende der Antibiotika-Kur) gab es einen etwas ernüchternden Rückfall - nämlich ein deutliches Anzeichen von afzelii am Auge: Tabbi war die ganzen Wochen ok, und urplötzlich am Putzplatz fing er an, eine Panik zu generieren, als wären lauter durchsichtige Gruselmonster um ihn herum. Leider war dies auch kein einmaliges Ereignis, sondern ich vermute ganz stark, dass sich einige Bakterien der Spirochätengattung wieder mal an seine Sehnerven gemacht haben und er einfach sporadisch eine eingeschränkte Sicht hat.
Wir kennen uns gut genug, als dass ich weiss, wie ich damit umgehen kann, aber schön ist es natürlich nicht. Ich habe kurz überlegt, ob ich sofort wieder zur Tierärztin fahre, habe ich mich aber zunächst dagegen entschieden, da ich ja eigentlich den jour fixe bei der Veterinärin auf jeneWoche gelegt habe, wo er proper glänzend nach dem Fellwechsel dasteht. Damit sie auch mal einen glücklichen Tabbi sieht und nicht nur das Elend, das am 3. Januar aus dem Transporter stieg.
Heute - ja, es schwankt von Tag zu Tag - war Tabasco erstaunlich gut drauf. Ich war Longieren, und das hat er ganz schön gemacht. Wichtig ist, dass ich aufpasse, dass es nicht zuviel wird, denn dann kippt der Zustand immer ganz plötzlich und das ist nicht erwünscht. Er tut sich schwer, in der HH Last aufzunehmen, aber ich habe ihn heute animiert, im Galopp schön durchzuspringen und das ist ihm dann auch gut gelungen. Er konnte vor der Behandlung im Januar nicht mehr galoppieren, und er konnte auch (remember?) nicht mehr allein bergab gehen. Kraft und Koordination waren total im Keller.
Was ich derzeit zusätzlich zum "pure food" (Hafer/Heu) füttere:
a) Ich habe Echinacea für das Immunsystem bestellt
b) Ich habe Reiskeimöl für die Muskulatur bestellt
c) es gibt Rote Bete Chips dazu.
Und aufgrund eines Tipps einer Freundin mache ich jetzt einen Versuch mit Cortaflex. Hintergrund ist, dass Tabbi schon vor der medizinischen Behandlung, aber definitiv auch jetzt danach noch, nicht sehr geschmeidig läuft. Ich bin 100%ig sicher, dass es von den Borrelien bzw. von deren Rückständen/Toxinen herrührt, aber es ändert ja nix dran, dass es vielleicht Sinn macht, eine gelenkfördernde Behandlung zu probieren, um ihm das freie Laufen wieder zu erleichtern. Wir werden sehen, ob es hilft. Bei einem anderen Borreliose-Pferd hat es offenbar gut geholfen.
Tja so mache ich mir also fortlaufend seit mehreren Jahren Sorgen um den mir anvertrauten Schatz, der Unterschied ist, daß ich jetzt die offizielle Diagnose habe und viel konkreter an die Schwachstellen herangehen kann. Leider ist bei der chronischen oder Neuro-Borreliose noch so vieles unklar, was die dauerhaften Heilungschancen angeht. Das Gros der Literatur geht hier in die Richtung Homöopathie, und genau da machen wir uns jetzt schlau.
Kurz vor Ostern (ziemlich genau 55 Tage nach Ende der Antibiotika-Kur) gab es einen etwas ernüchternden Rückfall - nämlich ein deutliches Anzeichen von afzelii am Auge: Tabbi war die ganzen Wochen ok, und urplötzlich am Putzplatz fing er an, eine Panik zu generieren, als wären lauter durchsichtige Gruselmonster um ihn herum. Leider war dies auch kein einmaliges Ereignis, sondern ich vermute ganz stark, dass sich einige Bakterien der Spirochätengattung wieder mal an seine Sehnerven gemacht haben und er einfach sporadisch eine eingeschränkte Sicht hat.
Wir kennen uns gut genug, als dass ich weiss, wie ich damit umgehen kann, aber schön ist es natürlich nicht. Ich habe kurz überlegt, ob ich sofort wieder zur Tierärztin fahre, habe ich mich aber zunächst dagegen entschieden, da ich ja eigentlich den jour fixe bei der Veterinärin auf jeneWoche gelegt habe, wo er proper glänzend nach dem Fellwechsel dasteht. Damit sie auch mal einen glücklichen Tabbi sieht und nicht nur das Elend, das am 3. Januar aus dem Transporter stieg.
Heute - ja, es schwankt von Tag zu Tag - war Tabasco erstaunlich gut drauf. Ich war Longieren, und das hat er ganz schön gemacht. Wichtig ist, dass ich aufpasse, dass es nicht zuviel wird, denn dann kippt der Zustand immer ganz plötzlich und das ist nicht erwünscht. Er tut sich schwer, in der HH Last aufzunehmen, aber ich habe ihn heute animiert, im Galopp schön durchzuspringen und das ist ihm dann auch gut gelungen. Er konnte vor der Behandlung im Januar nicht mehr galoppieren, und er konnte auch (remember?) nicht mehr allein bergab gehen. Kraft und Koordination waren total im Keller.
Was ich derzeit zusätzlich zum "pure food" (Hafer/Heu) füttere:
a) Ich habe Echinacea für das Immunsystem bestellt
b) Ich habe Reiskeimöl für die Muskulatur bestellt
c) es gibt Rote Bete Chips dazu.
Und aufgrund eines Tipps einer Freundin mache ich jetzt einen Versuch mit Cortaflex. Hintergrund ist, dass Tabbi schon vor der medizinischen Behandlung, aber definitiv auch jetzt danach noch, nicht sehr geschmeidig läuft. Ich bin 100%ig sicher, dass es von den Borrelien bzw. von deren Rückständen/Toxinen herrührt, aber es ändert ja nix dran, dass es vielleicht Sinn macht, eine gelenkfördernde Behandlung zu probieren, um ihm das freie Laufen wieder zu erleichtern. Wir werden sehen, ob es hilft. Bei einem anderen Borreliose-Pferd hat es offenbar gut geholfen.
Tja so mache ich mir also fortlaufend seit mehreren Jahren Sorgen um den mir anvertrauten Schatz, der Unterschied ist, daß ich jetzt die offizielle Diagnose habe und viel konkreter an die Schwachstellen herangehen kann. Leider ist bei der chronischen oder Neuro-Borreliose noch so vieles unklar, was die dauerhaften Heilungschancen angeht. Das Gros der Literatur geht hier in die Richtung Homöopathie, und genau da machen wir uns jetzt schlau.
Sunday, March 17, 2013
Ein Wunder?
Calbach, 17. März 2013.
Etwa sechs Wochen nach Ende der Antibiotika-Behandlung bei Tabasco. Heute war Longieren auf dem Programm. Als ich jedoch morgens aus dem Fenster schaute, traute ich meinen Augen kaum: echter, weißer Schnee. Zunächst nur in der Luft, in großen weißen Flocken, dann aber bald auch auf den Dächern und am Boden. Eine Stunde später war diese Pracht bereits 10cm hoch. Ich meine, am Tag davor war davon nichts mehr bzw. noch gar nichts zu spüren. Der milde Frühling lag in der Luft.
So beschloß ich nach dem Füttern, die Gunst der Stunde zu nutzen. Zum longieren fahren war ohnehin zu "gefährlich", bei so einem Wetter muss man nur Hänger fahren, wenn es unbedingt Not tut. Und das tat es ganz sicher nicht, denn ich hatte kurzfristig einen Plan - und der ging auf.
Gestern noch beneidete ich die Posts meiner Freunde in Facebook, die sich auf der Riederalp und sonstigen Ski-Alpen befinden und blue-sky, white-landscape posteten. Heute? Egal!
Tabbi war schon fast wie früher. Ungeduldig zerrte er an seinem Halfter, das sich derzeit nachts an einem der Balken seiner Winterbox hängend befindet. Wenn Tabbi anfängt, am Halfter zu zerren, bzw. es ins Maul zu nehmen und Dir vor die Füße zu werfen, dann weißt Du eigentlich ganz sicher: er will raus! Und zwar flott.
Erst letzte Woche hatten wir einen schönen Schnee-Ausritt, der motivierend für uns beide war, aber auch noch von einem schwächelnden Pferd zeugte. Nur ein, zwei kurze Galopps waren letzte Woche drin, und anschließend gab es wie momentan immer eine Extra-Ration Kraftfutter.
Normal gibt es derzeit zum Aufbau tgl. 2x Heu satt, plus jeweils 1kg Hafer, 500g Equichamp (ein Aufbaufutter mit Hefekulturen), Borreliosan sowie Mineral. An Tagen, wo vermehrt gearbeitet wird, gibt es dasselbe, plus eben die Extra-Ration. Die besteht dann nochmal aus 1kg Hafer und 500g Equichamp. Tabbi muss sehr wieder aufbauen, er hatte vor der Behandlung der Borreliose im Januar ca. 100kg verloren, und zwar sowohl "Speck" als auch an Muskeln und Bändern. Das muss jetzt aufgeholt werden. Strenggnommen sollte und will ich noch gar nicht soviel Reiten, weil eben auch der Rückenmuskel noch nicht das ist, was er sein sollte. Aber diese Motivations-Ausritte tun uns beiden so gut, daß man da drüber hinwegsehen kann. Dass sich Tabbi daran erinnert, dass er auch mal galoppieren konnte ohne umzufallen, ist für ihn gerade sehr sehr wichtig. Er merkt, daß er sich wieder etwas mehr auf seine Muskeln und Bänder verlassen kann, daß die Balance wieder etwas besser wird. Und im weichen Schnee ist das natürlich gleich doppelt klasse!
Nun, so sattelte ich denn relativ flott auf, freute mich noch darüber, daß im Gegensatz zu den Vorjahren, wo er aufgrund der Borreliose kaum sein Winterfell verlor, daß da jetzt "schon" im März ne ganze Menge Pelz runter kommt, und dann gings ohne GPS an die Wegeplanung. Wir wohnen auf etwa 200m über NN und die höchste "Hochebene", die ich erreiten kann, liegt fast 100m drüber. Ein wahrer Gipfel!!!!!!! Wenn bei uns also der Schnee etwas nass, aber vorhanden ist, dann weiß ich daß er am Gipfel noch viel, viel besser ist: nicht nass, und meist auch noch 3-4cm höher. Also, die leicht steigende Strecke wie folgt: Diebacher Weg, leichter Anstieg mit 10cm Schnee: ein warmup-Trab am durchhängenden Zügel, ca. 500m. Ich beobachte, ich beobachte eben auch, wie der Bewegungsablauf am langen Zügel ist. Wir sind und waren schon immer ein Team, da geht das. Dann links rüber Richtung Hardegg: ein erster kleiner Galopp, leichter Anstieg, maximal 300m. Schrittpause, gut: am langen Zügel ist die Nase am Boden, er balanciert sich aus, prustet, genießt. Dann kommt der gebogene Weg, der sich zur Hardegg hoch schlängelt. Bis oben ist der ca. 1200m lang und in gesunden Zeiten wurde er zum Galopptraining genutzt. Der Boden auf dem Weg ist meist auch halbwegs für diesen Zweck brauchbar, sprich: halbwegs elastisch (ist in unserer Region leider eher selten). Heute war meine Regel Nummer eins: egal wie, Galopp ja aber gleich mit Zügelbrücke damit gar nicht erst abgekackt wird. Dann haben wir nach ca. 700m abgebrochen, um auf den rechten Weg abzubiegen, der wieder nach einer kurzen Schrittpause noch eine kleine Galopppassage erlaubte. Mich interessierte heute auch, ob da neben der Motivation auch genügend Kraft drin ist. Ich sag mal: besser. Wieder ein Stück Schritt, Richtung Orleshausen. Auf den Wegen hatten in den Vortagen die Forst-LKWs gewütet, die den Holztransport vornehmen. Aber durch die Schneedecke waren sie gut bedeckt und vor allem waren keine Spuren im Schnee, außer gelegentlich die einiger Füchse und Hasen.
So, jetzt ging es nur mehr auf die Steigung zur Zielgerade. Schneelage top, und die 1000m ließ ich ihn erstmal am wieder durchhängenden Zügel (Nase unten, bravo!!!) klettern, um die letzten 500m noch einen Galopp einzulegen. Da war Power drin, das bin ich gar nicht mehr gewohnt. So, und dann im Schritt bergab nach Hause. Mann, war das schön.
Und kaum war der Sattel ab, lag Tabbi auch schon auf dem Zierrasen im Schnee und wälzte sich vor den Augen der neidischen Ponies genüsslich!!!! What a day.
Etwa sechs Wochen nach Ende der Antibiotika-Behandlung bei Tabasco. Heute war Longieren auf dem Programm. Als ich jedoch morgens aus dem Fenster schaute, traute ich meinen Augen kaum: echter, weißer Schnee. Zunächst nur in der Luft, in großen weißen Flocken, dann aber bald auch auf den Dächern und am Boden. Eine Stunde später war diese Pracht bereits 10cm hoch. Ich meine, am Tag davor war davon nichts mehr bzw. noch gar nichts zu spüren. Der milde Frühling lag in der Luft.
So beschloß ich nach dem Füttern, die Gunst der Stunde zu nutzen. Zum longieren fahren war ohnehin zu "gefährlich", bei so einem Wetter muss man nur Hänger fahren, wenn es unbedingt Not tut. Und das tat es ganz sicher nicht, denn ich hatte kurzfristig einen Plan - und der ging auf.
Gestern noch beneidete ich die Posts meiner Freunde in Facebook, die sich auf der Riederalp und sonstigen Ski-Alpen befinden und blue-sky, white-landscape posteten. Heute? Egal!
Tabbi war schon fast wie früher. Ungeduldig zerrte er an seinem Halfter, das sich derzeit nachts an einem der Balken seiner Winterbox hängend befindet. Wenn Tabbi anfängt, am Halfter zu zerren, bzw. es ins Maul zu nehmen und Dir vor die Füße zu werfen, dann weißt Du eigentlich ganz sicher: er will raus! Und zwar flott.
Erst letzte Woche hatten wir einen schönen Schnee-Ausritt, der motivierend für uns beide war, aber auch noch von einem schwächelnden Pferd zeugte. Nur ein, zwei kurze Galopps waren letzte Woche drin, und anschließend gab es wie momentan immer eine Extra-Ration Kraftfutter.
Normal gibt es derzeit zum Aufbau tgl. 2x Heu satt, plus jeweils 1kg Hafer, 500g Equichamp (ein Aufbaufutter mit Hefekulturen), Borreliosan sowie Mineral. An Tagen, wo vermehrt gearbeitet wird, gibt es dasselbe, plus eben die Extra-Ration. Die besteht dann nochmal aus 1kg Hafer und 500g Equichamp. Tabbi muss sehr wieder aufbauen, er hatte vor der Behandlung der Borreliose im Januar ca. 100kg verloren, und zwar sowohl "Speck" als auch an Muskeln und Bändern. Das muss jetzt aufgeholt werden. Strenggnommen sollte und will ich noch gar nicht soviel Reiten, weil eben auch der Rückenmuskel noch nicht das ist, was er sein sollte. Aber diese Motivations-Ausritte tun uns beiden so gut, daß man da drüber hinwegsehen kann. Dass sich Tabbi daran erinnert, dass er auch mal galoppieren konnte ohne umzufallen, ist für ihn gerade sehr sehr wichtig. Er merkt, daß er sich wieder etwas mehr auf seine Muskeln und Bänder verlassen kann, daß die Balance wieder etwas besser wird. Und im weichen Schnee ist das natürlich gleich doppelt klasse!
Nun, so sattelte ich denn relativ flott auf, freute mich noch darüber, daß im Gegensatz zu den Vorjahren, wo er aufgrund der Borreliose kaum sein Winterfell verlor, daß da jetzt "schon" im März ne ganze Menge Pelz runter kommt, und dann gings ohne GPS an die Wegeplanung. Wir wohnen auf etwa 200m über NN und die höchste "Hochebene", die ich erreiten kann, liegt fast 100m drüber. Ein wahrer Gipfel!!!!!!! Wenn bei uns also der Schnee etwas nass, aber vorhanden ist, dann weiß ich daß er am Gipfel noch viel, viel besser ist: nicht nass, und meist auch noch 3-4cm höher. Also, die leicht steigende Strecke wie folgt: Diebacher Weg, leichter Anstieg mit 10cm Schnee: ein warmup-Trab am durchhängenden Zügel, ca. 500m. Ich beobachte, ich beobachte eben auch, wie der Bewegungsablauf am langen Zügel ist. Wir sind und waren schon immer ein Team, da geht das. Dann links rüber Richtung Hardegg: ein erster kleiner Galopp, leichter Anstieg, maximal 300m. Schrittpause, gut: am langen Zügel ist die Nase am Boden, er balanciert sich aus, prustet, genießt. Dann kommt der gebogene Weg, der sich zur Hardegg hoch schlängelt. Bis oben ist der ca. 1200m lang und in gesunden Zeiten wurde er zum Galopptraining genutzt. Der Boden auf dem Weg ist meist auch halbwegs für diesen Zweck brauchbar, sprich: halbwegs elastisch (ist in unserer Region leider eher selten). Heute war meine Regel Nummer eins: egal wie, Galopp ja aber gleich mit Zügelbrücke damit gar nicht erst abgekackt wird. Dann haben wir nach ca. 700m abgebrochen, um auf den rechten Weg abzubiegen, der wieder nach einer kurzen Schrittpause noch eine kleine Galopppassage erlaubte. Mich interessierte heute auch, ob da neben der Motivation auch genügend Kraft drin ist. Ich sag mal: besser. Wieder ein Stück Schritt, Richtung Orleshausen. Auf den Wegen hatten in den Vortagen die Forst-LKWs gewütet, die den Holztransport vornehmen. Aber durch die Schneedecke waren sie gut bedeckt und vor allem waren keine Spuren im Schnee, außer gelegentlich die einiger Füchse und Hasen.
So, jetzt ging es nur mehr auf die Steigung zur Zielgerade. Schneelage top, und die 1000m ließ ich ihn erstmal am wieder durchhängenden Zügel (Nase unten, bravo!!!) klettern, um die letzten 500m noch einen Galopp einzulegen. Da war Power drin, das bin ich gar nicht mehr gewohnt. So, und dann im Schritt bergab nach Hause. Mann, war das schön.
Und kaum war der Sattel ab, lag Tabbi auch schon auf dem Zierrasen im Schnee und wälzte sich vor den Augen der neidischen Ponies genüsslich!!!! What a day.
Monday, March 11, 2013
Todeswalzer, Afzelii-style
"Am Arsch die Waldfee", hauchte die Borrelie. Sie gehörte zur Familie der Afzelii, woher sie diesen Namen hat, weiß ich nicht. Ich weiß nur, daß das eine Unterfamilie der Burgdorferi ist, die sind bekannter und die heißen so, weil ein Herr ebendiesen Namens sie eines Tages mal gefunden hat. Wann, weiß ich auch nicht. Nicht nur ich, sondern offenbar viele wissen nicht viel über diese Fusilli-artigen Bakterien. Also sie sehen aus wie Fusilli-Nudeln. Nun, unser Freund verfluchte leise die Waldfee, weil er seit einigen Tagen sein Leben durch eine rosarote Brille sah.
Er lebte (recht kosmopolitisch, glaubt mir) bereits eine ganze Weile recht komfortabel und kommod in einer Ecke meines Tabasco. Nennen wir sie Coconut Cove, das kann man sich vorstellen wie einen weißen weiten Strand, recht geschützte Lage, dazu mit allem, was man sich als afzelii so wünscht. Eines Tages kam, obwohl er eigentlich die pure Nahrung vorzog, ein Cocktail vorbei, der ihm wirklich alles weghaute. Er rollte sich zusammen, auf dem warmen Sand uns spürte eine rosarote Schwäche. Von dem Cocktail würde er sich aber nicht unterkriegen lassen! Er versuchte noch, seine weitere Kollegen (afzelii sind sehr gesellig und leben selten allein) zu konsultieren, um Rachepläne zu schmieden. Aber das kommode Leben der vergangenen Jahre schien sich geändert zu haben. Kaum das Kriegsbeil ausgegraben, kam schon wieder sowas. Mann, das war ein richtiger Tsunami an Cocktail, fast ein Fukushima der afzelii! Er stellte fest, daß er schon nach wenigen Cocktails aufgeben musste. Vielleicht war vorher auch einfach alles zu einfach im Leben dieses afzelii.
"Blöd," dachte er dann. "Blöd, blöd, daß ich es nicht noch geschafft habe, mich via Niki-Air nach G. beamen zu lassen, um mich im Rückenmark eines Menschen, der dort die Uniklinik leitet, so richtig mal auszutoben. Der hätte ich es gern mal gezeigt. Von wegen, uns gibt es nicht! Von wegen, wir können im Pferd nicht leben!!! --- Sollte ich ihr dankbar sein? Ohne sie hätten wir ggf. gar nicht so lange auf dem Tabasco leben können? Schließlich hat sie uns bereits vor mehreren Jahren übersehen (wollen)??? -- Nein, das ist meine Denke nicht. Ich bin einfach stink, stinksauer, daß man uns so negieren kann. Ich hätte es ihr gezeigt, die hätte mal so richtig fiese Schmerzen gehabt. Wenn ich ins Rückenmark ziehe, dann sind die Schmerzen, die ich verursache, schön überall. Dann vermehre ich mich schön nach überall und zeige ihr auch, daß ich nicht den Hauch einer Chance gehabt hätte, wenn ich gleich im Intro-Stadium gekillt werde. Ich zeige ihr, daß es wahrlich fahrlässig ist, uns erstmal in den ganzen Körper reinzulassen, einfach dabei zuzuschauen, auch noch afzelii-freundliche andere Behandlungen wie solche mit Cortison, oder Sedierungen, durchzuführen... Heute hier, morgen da. Und die Schmerzen sind so heftig, das wäre ihr mal ne Lehre gewesen. Ich hoffe trotzdem, daß sie es mittlerweile verstanden hat und nicht noch weitere Pferde und deren Besitzer leiden lässt, und durch die von ihr vertretene Lehrmeinung eine ganze Region im Glauben lässt, Borreliose beim Pferd gäbe es nicht. Auch wenn man tot ist."
Hier der Killer-Cocktail (quote by Merck Animal Health):
"Cobactan® 2.5 % is a ready-to-use suspension for injection containing cefquinome, a 4th generation cephalosporin. The shape of the cefquinome molecule facilitates fast distribution in the treated animals and ensures a quick passage of bacterial cell walls, resulting in a rapid bactericidal effect following injection. Cefquinome has a broad-spectrum of activity, including Gram positive and Gram negative bacteria, such as Actinobacillus spp., Haemophilus spp., Pasteurella spp., E. coli, Staphylococcus spp., Streptococcus spp., Salmonella spp., Clostridium spp., Corynebacterium and Erysipelothrix rhusiopathiae. Cefquinome is highly resistant against inactivation by ß-lactamase producing bacteria."
Er lebte (recht kosmopolitisch, glaubt mir) bereits eine ganze Weile recht komfortabel und kommod in einer Ecke meines Tabasco. Nennen wir sie Coconut Cove, das kann man sich vorstellen wie einen weißen weiten Strand, recht geschützte Lage, dazu mit allem, was man sich als afzelii so wünscht. Eines Tages kam, obwohl er eigentlich die pure Nahrung vorzog, ein Cocktail vorbei, der ihm wirklich alles weghaute. Er rollte sich zusammen, auf dem warmen Sand uns spürte eine rosarote Schwäche. Von dem Cocktail würde er sich aber nicht unterkriegen lassen! Er versuchte noch, seine weitere Kollegen (afzelii sind sehr gesellig und leben selten allein) zu konsultieren, um Rachepläne zu schmieden. Aber das kommode Leben der vergangenen Jahre schien sich geändert zu haben. Kaum das Kriegsbeil ausgegraben, kam schon wieder sowas. Mann, das war ein richtiger Tsunami an Cocktail, fast ein Fukushima der afzelii! Er stellte fest, daß er schon nach wenigen Cocktails aufgeben musste. Vielleicht war vorher auch einfach alles zu einfach im Leben dieses afzelii.
"Blöd," dachte er dann. "Blöd, blöd, daß ich es nicht noch geschafft habe, mich via Niki-Air nach G. beamen zu lassen, um mich im Rückenmark eines Menschen, der dort die Uniklinik leitet, so richtig mal auszutoben. Der hätte ich es gern mal gezeigt. Von wegen, uns gibt es nicht! Von wegen, wir können im Pferd nicht leben!!! --- Sollte ich ihr dankbar sein? Ohne sie hätten wir ggf. gar nicht so lange auf dem Tabasco leben können? Schließlich hat sie uns bereits vor mehreren Jahren übersehen (wollen)??? -- Nein, das ist meine Denke nicht. Ich bin einfach stink, stinksauer, daß man uns so negieren kann. Ich hätte es ihr gezeigt, die hätte mal so richtig fiese Schmerzen gehabt. Wenn ich ins Rückenmark ziehe, dann sind die Schmerzen, die ich verursache, schön überall. Dann vermehre ich mich schön nach überall und zeige ihr auch, daß ich nicht den Hauch einer Chance gehabt hätte, wenn ich gleich im Intro-Stadium gekillt werde. Ich zeige ihr, daß es wahrlich fahrlässig ist, uns erstmal in den ganzen Körper reinzulassen, einfach dabei zuzuschauen, auch noch afzelii-freundliche andere Behandlungen wie solche mit Cortison, oder Sedierungen, durchzuführen... Heute hier, morgen da. Und die Schmerzen sind so heftig, das wäre ihr mal ne Lehre gewesen. Ich hoffe trotzdem, daß sie es mittlerweile verstanden hat und nicht noch weitere Pferde und deren Besitzer leiden lässt, und durch die von ihr vertretene Lehrmeinung eine ganze Region im Glauben lässt, Borreliose beim Pferd gäbe es nicht. Auch wenn man tot ist."
Hier der Killer-Cocktail (quote by Merck Animal Health):
"Cobactan® 2.5 % is a ready-to-use suspension for injection containing cefquinome, a 4th generation cephalosporin. The shape of the cefquinome molecule facilitates fast distribution in the treated animals and ensures a quick passage of bacterial cell walls, resulting in a rapid bactericidal effect following injection. Cefquinome has a broad-spectrum of activity, including Gram positive and Gram negative bacteria, such as Actinobacillus spp., Haemophilus spp., Pasteurella spp., E. coli, Staphylococcus spp., Streptococcus spp., Salmonella spp., Clostridium spp., Corynebacterium and Erysipelothrix rhusiopathiae. Cefquinome is highly resistant against inactivation by ß-lactamase producing bacteria."
Tuesday, February 26, 2013
Lyme disease/Borreliose (3)
Ich möchte kurz festhalten, was von den bisherigen borrelien-verursachten Problemen verschwunden ist:
a) der dicke, geblähte Bauch
b) die immer wieder angelaufenen Beine, egal ob vorne oder hinten
c) das Gangbild ist heute (3 Wochen nach Ende der Cobactan-Behandlung) deutlich besser, jedoch noch nicht zufriedenstellend.
d) der tote Blick
e) derzeit keine Berührungs- und Schreckhaftigkeitsprobleme
f) Koordination (Bergabgehen oder Hängerfahren) ist deutlich besser als Anfang Januar.
Was das Gangbild betrifft, hoffe ich daß es kein bleibender Schaden ist.
Es sieht auch wie eine Ataxie, die vermutlich cerebral verursacht ist. Meine Tierärztin sagt jedoch, daß Borrelien sehr die Bänder, Sehnen, Muskeln UND Gelenke (naja eigentlich ALLES) angreifen und wir jetzt noch ein paar Tage warten, um hier eine Aussage zu machen.
Was das Gesamtbild betrifft, bin ich auch noch überhaupt nicht zufrieden. Natürlich kann ein Futterzustand ebensowenig wie Muskeln und Bänder sich innerhalb weniger Wochen völlig erholen. Aber für die Mengen die Tabbi momentan vertilgt, müßte er eigentlich etwas mehr auf dem Rippen haben. Insofern überlege ich, ob ich prophylaktisch mal etwas zum Magen schonen gebe.
a) der dicke, geblähte Bauch
b) die immer wieder angelaufenen Beine, egal ob vorne oder hinten
c) das Gangbild ist heute (3 Wochen nach Ende der Cobactan-Behandlung) deutlich besser, jedoch noch nicht zufriedenstellend.
d) der tote Blick
e) derzeit keine Berührungs- und Schreckhaftigkeitsprobleme
f) Koordination (Bergabgehen oder Hängerfahren) ist deutlich besser als Anfang Januar.
Was das Gangbild betrifft, hoffe ich daß es kein bleibender Schaden ist.
Es sieht auch wie eine Ataxie, die vermutlich cerebral verursacht ist. Meine Tierärztin sagt jedoch, daß Borrelien sehr die Bänder, Sehnen, Muskeln UND Gelenke (naja eigentlich ALLES) angreifen und wir jetzt noch ein paar Tage warten, um hier eine Aussage zu machen.
Was das Gesamtbild betrifft, bin ich auch noch überhaupt nicht zufrieden. Natürlich kann ein Futterzustand ebensowenig wie Muskeln und Bänder sich innerhalb weniger Wochen völlig erholen. Aber für die Mengen die Tabbi momentan vertilgt, müßte er eigentlich etwas mehr auf dem Rippen haben. Insofern überlege ich, ob ich prophylaktisch mal etwas zum Magen schonen gebe.
Thursday, January 24, 2013
Teil II: Wie alles anfing...
Während ich mir weiter den Kopf zerbreche, was wir nun tun können, um Tabasco wieder zu dem lebhaften, fröhlichen "happy camper" zu machen, als den ich ihn immer kannte, habe ich natürlich auch in der Chronologie dieses Blogs gestöbert. Ich möchte einige Fixpunkte bzw. Momente ausfindig machen, die Zeichen für seine Erkrankung gesetzt haben.
Während ich die Anfänge von Tabasco's Erkrankung hier niederschreibe, könnt ihr im Archiv des Blogs unter 2007 und 2008 einige Einträge finden, in denen sich Fehldiagnosen und entsprechende Behandlungen mit den entsprechenden Kosten gehäuft haben. Mir dreht sich wirklich der Magen um, wenn ich da jetzt reinschaue!
Wie alles anfing... Tabbi muss sich im Frühjahr 2006 infiziert haben. Er stand damals auf dem wunderschönen und für unsere Zwecke auch wirklich hervorragend geeigneten Wilhelmsbader Hof in Hanau. Ich erinnere mich, daß er fast täglich in der Box viele Zecken an sich hatte (teils mehr als fünf Zecken pro Tag), die ich ihm natürlich so schnell ich konnte, entfernte. Ich habe mir zunächst keine großen Gedanken gemacht, da ich bis dahin mit Zeckenproblemen wenig zu tun hatte und bis dahin ja auch ein gesundes, fittes, fröhliches Trakehnerpferdchen hatte.
Einige Wochen später fiel mir über mehrere Tage auf, daß sich Tabbi in der Rittigkeit verändert hatte, gleichzeitig ein stumpfes Fell bekam und auch an Gewicht verlor. Er war einfach nicht fit, und so rief ich meinen damaligen Haustierarzt, der von einer naheliegenden Tierklinik kommt. Ich erinnere mich sehr gut, daß ich diesem TA sagte, daß Tabasco Zeckenkontakt hatte. Dennoch: er faßte mein Pferd an dem Tag nichtmal an! Er drückte mir 2 Bandwurm-Kuren in die Hand, sagte, das sei sehr wahrscheinlich eine Verwurmung und ich solle ihm die im Abstand von 2 Wochen geben. Und verschwand.
Needless to say, daß danach zwar (man denke an das schubweise Auftreten) keine wesentliche Besserung eintrat (wie auch, wir haben ja etwas falsches behandelt), das Pferd aber weiterhin reitbar und willig war. Zwar meist unter dem Level, wie ich ihn kannte, aber noch immer einsatzbereit. In dem Jahr ist mir dann weiter nichts aufgefallen, ich zog lediglich ein- oder zweimal die in dem Stall ein- und ausgehenden Physioterapeuten bzw. Akupunkteure zu Hilfe, die die meinem Gefühl nach existierenden Verspannungen bei ihm etwas lösen sollten.
Grundsätzlich fiel mir seitdem auf, daß er sich mit dem Fellwechsel und im Winter etwas schwer tat - aber auch dabei habe ich mir nicht sooo viel gedacht. Sehr auffällig wurde er dann aus meiner Erinnerung im Frühjahr 2008, als er plötzlich seine Kopfform veränderte!
Ich muss sagen, zu der Zeit ist mir noch keine wesentliche nervliche Veränderung aufgefallen, jedoch optisch hat sich sein hübscher Trakehnerkopf im Stirnbereich in eine "Wasserbombe" verwandelt. Die Stirn kam weit nach vorn hervor. Auch dies (es hielt mehrere Wochen an, und verschwand dann langsam wieder) zeigte ich diversen Personen und Tierärzten, die es nicht ernst nahmen. Ich fragte mich nach diesen Erlebnissen, ob ich mir das alles oder einiges davon nur eingebildet habe. Denn natürlich vertraue ich auf das Wissen und den Rat von Tierärzten. Daß ich ein Pferdekopf jedoch grundlos derart verändert, war mir - anscheinend nur mir - aber schon etwas suspekt. Naja und den Rest aus 2008 mit angeblich gebrochenem Zahn, mehreren Kolikproblemen nach Sedierungen (ich bin seitdem ein Feind von übermäßiger Sedierung an Pferden!) könnt ihr im Archiv nachlesen. Die exakten Kosten für Behandlungen zähle ich hier nicht auf, aber es waren mehrere unnötige tausend Euro! Ich habe übrigens immer wieder erwähnt, daß ich einen Borreliose-Verdacht bei ihm habe. Vielleicht sollte ich noch dazu sagen, daß ich im Laufe dieses Jahres mehrere Tierärzte und -kliniken kennen gelernt habe. Zu diesen habe ich heute kein Vertrauen mehr und kann sie daher auch für keinen Fall weiter empfehlen, außer wenn jemand mal ein paar Röntgenbilder haben will und etwas zuviel Geld in der Tasche hat.
Während ich die Anfänge von Tabasco's Erkrankung hier niederschreibe, könnt ihr im Archiv des Blogs unter 2007 und 2008 einige Einträge finden, in denen sich Fehldiagnosen und entsprechende Behandlungen mit den entsprechenden Kosten gehäuft haben. Mir dreht sich wirklich der Magen um, wenn ich da jetzt reinschaue!
Wie alles anfing... Tabbi muss sich im Frühjahr 2006 infiziert haben. Er stand damals auf dem wunderschönen und für unsere Zwecke auch wirklich hervorragend geeigneten Wilhelmsbader Hof in Hanau. Ich erinnere mich, daß er fast täglich in der Box viele Zecken an sich hatte (teils mehr als fünf Zecken pro Tag), die ich ihm natürlich so schnell ich konnte, entfernte. Ich habe mir zunächst keine großen Gedanken gemacht, da ich bis dahin mit Zeckenproblemen wenig zu tun hatte und bis dahin ja auch ein gesundes, fittes, fröhliches Trakehnerpferdchen hatte.
Einige Wochen später fiel mir über mehrere Tage auf, daß sich Tabbi in der Rittigkeit verändert hatte, gleichzeitig ein stumpfes Fell bekam und auch an Gewicht verlor. Er war einfach nicht fit, und so rief ich meinen damaligen Haustierarzt, der von einer naheliegenden Tierklinik kommt. Ich erinnere mich sehr gut, daß ich diesem TA sagte, daß Tabasco Zeckenkontakt hatte. Dennoch: er faßte mein Pferd an dem Tag nichtmal an! Er drückte mir 2 Bandwurm-Kuren in die Hand, sagte, das sei sehr wahrscheinlich eine Verwurmung und ich solle ihm die im Abstand von 2 Wochen geben. Und verschwand.
Needless to say, daß danach zwar (man denke an das schubweise Auftreten) keine wesentliche Besserung eintrat (wie auch, wir haben ja etwas falsches behandelt), das Pferd aber weiterhin reitbar und willig war. Zwar meist unter dem Level, wie ich ihn kannte, aber noch immer einsatzbereit. In dem Jahr ist mir dann weiter nichts aufgefallen, ich zog lediglich ein- oder zweimal die in dem Stall ein- und ausgehenden Physioterapeuten bzw. Akupunkteure zu Hilfe, die die meinem Gefühl nach existierenden Verspannungen bei ihm etwas lösen sollten.
Grundsätzlich fiel mir seitdem auf, daß er sich mit dem Fellwechsel und im Winter etwas schwer tat - aber auch dabei habe ich mir nicht sooo viel gedacht. Sehr auffällig wurde er dann aus meiner Erinnerung im Frühjahr 2008, als er plötzlich seine Kopfform veränderte!
Ich muss sagen, zu der Zeit ist mir noch keine wesentliche nervliche Veränderung aufgefallen, jedoch optisch hat sich sein hübscher Trakehnerkopf im Stirnbereich in eine "Wasserbombe" verwandelt. Die Stirn kam weit nach vorn hervor. Auch dies (es hielt mehrere Wochen an, und verschwand dann langsam wieder) zeigte ich diversen Personen und Tierärzten, die es nicht ernst nahmen. Ich fragte mich nach diesen Erlebnissen, ob ich mir das alles oder einiges davon nur eingebildet habe. Denn natürlich vertraue ich auf das Wissen und den Rat von Tierärzten. Daß ich ein Pferdekopf jedoch grundlos derart verändert, war mir - anscheinend nur mir - aber schon etwas suspekt. Naja und den Rest aus 2008 mit angeblich gebrochenem Zahn, mehreren Kolikproblemen nach Sedierungen (ich bin seitdem ein Feind von übermäßiger Sedierung an Pferden!) könnt ihr im Archiv nachlesen. Die exakten Kosten für Behandlungen zähle ich hier nicht auf, aber es waren mehrere unnötige tausend Euro! Ich habe übrigens immer wieder erwähnt, daß ich einen Borreliose-Verdacht bei ihm habe. Vielleicht sollte ich noch dazu sagen, daß ich im Laufe dieses Jahres mehrere Tierärzte und -kliniken kennen gelernt habe. Zu diesen habe ich heute kein Vertrauen mehr und kann sie daher auch für keinen Fall weiter empfehlen, außer wenn jemand mal ein paar Röntgenbilder haben will und etwas zuviel Geld in der Tasche hat.
Wednesday, January 23, 2013
Tabasco's Borreliose-Tagebuch
Ein Tagebuch im Tagebuch... ich beginne jetzt mal, und weiß vor allem, wieso es in den letzten Jahren so still um uns geworden ist. Ich beginne jetzt aber auch deshalb, weil ich - wie einige andere auch - möchte, daß die Odyssee, die ich durchgemacht habe, bevor eine Diagnose da war, andere warnt und andere Pferde vor dem Leiden bewahrt, das Tabbi unfairerweise durchlaufen hat.
Ich möchte aber auch, daß es alle Tierärzte und Kliniken warnt, wieder so fahrlässig mit so deutlich-undeutlichen Symptomen umzugehen. Doch dazu später.
Gleich vorab: diese Gedanken aufzuschreiben, gehört ganz sicher nicht zu den schönsten Erlebnissen mit meinem Pferd. Aktuell ist unsere Familie sehr auseinander gerissen: Puppe steht allein zuhause und hält Stellung, während Tabbi bereits in der dritten Woche in der Tierklinik in Bad Vilbel steht und eine ordentliche Ladung Cobactan intravenös bekommt. So makaber es klingen mag, der 3.1. war der bisher "beste" Tag diesen neuen Jahres und zwar insofern, als daß meine sieben Jahre (!) andauernde Vermutung, daß Tabasco sich mit Borrelien infiziert hat, sich endlich offiziell bestätigt hat. Als ich ihn der Tierärztin am 3.1. vorgestellt habe, mußte ich mich fast schämen, in welchem Zustand ein Pferd sein kann, das nicht in Irland oder Spanien auf der Straße ausgesetzt wurde, sondern sich eigentlich permanenter sorgenvoller Beobachtung erfreut. Ich wurde gefragt, ob ich ihn in den letzten sechs Jahren jemals geritten habe. ...
Nach einer kurzen Nicht-Bewegungsstudie (will sagen, wir versuchten ein Vortraben, was aber nur ein Vorschleifen war, da sich die HH quasi weder tragen noch balancieren konnte) nahmen wir Blut und dieses wurde endlich mal an Zecklab geschickt. Die Tests der Vorjahre, lieblos und ohne Überzeugung auf meinen Wunsch hin gemacht - waren immer bei den "herkömmlichen" Labors*, die leider offenbar nicht in der Lage sind, wirklich detailliert zu diagnostizieren, ob aktuelle Borreliose Vorgänge ablaufen. Nicht so Frau Dr. Liebisch von Zecklab, die ganz sicher zur versuchten Rettung des Tabasco beiträgt. Über die Werte informiere ich gern per persönliche Anfrage.
Dies sei der Vorspann, ich zäume die Sache jetzt mal mehr oder weniger von hinten auf.
* wichtig ist vielleicht auch noch die Anmerkung, daß diese Tests alle nicht eindeutig negativ waren, aber leider auch nicht eindeutig positiv. Die leicht positiven Titer wurden mit einem völlig normalen Borrelienkontakt in Verbindung gebracht. Heute würde ich 1. jeden Bluttest auf Zecken ausschließlich an das Zecklab schicken und 2. bei auch nur leichtem Verdacht plus entsprechenden Symptomen eine Behandlung mit Antibiotika in Erwägung ziehen. Ich bin sicher, daß es zum frühestmöglichen Zeitpunkt mehr Heilungschancen gibt, als wenn alles bereits in einem dramatischen chronischen Stadium ist.
Ich möchte aber auch, daß es alle Tierärzte und Kliniken warnt, wieder so fahrlässig mit so deutlich-undeutlichen Symptomen umzugehen. Doch dazu später.
Gleich vorab: diese Gedanken aufzuschreiben, gehört ganz sicher nicht zu den schönsten Erlebnissen mit meinem Pferd. Aktuell ist unsere Familie sehr auseinander gerissen: Puppe steht allein zuhause und hält Stellung, während Tabbi bereits in der dritten Woche in der Tierklinik in Bad Vilbel steht und eine ordentliche Ladung Cobactan intravenös bekommt. So makaber es klingen mag, der 3.1. war der bisher "beste" Tag diesen neuen Jahres und zwar insofern, als daß meine sieben Jahre (!) andauernde Vermutung, daß Tabasco sich mit Borrelien infiziert hat, sich endlich offiziell bestätigt hat. Als ich ihn der Tierärztin am 3.1. vorgestellt habe, mußte ich mich fast schämen, in welchem Zustand ein Pferd sein kann, das nicht in Irland oder Spanien auf der Straße ausgesetzt wurde, sondern sich eigentlich permanenter sorgenvoller Beobachtung erfreut. Ich wurde gefragt, ob ich ihn in den letzten sechs Jahren jemals geritten habe. ...
Nach einer kurzen Nicht-Bewegungsstudie (will sagen, wir versuchten ein Vortraben, was aber nur ein Vorschleifen war, da sich die HH quasi weder tragen noch balancieren konnte) nahmen wir Blut und dieses wurde endlich mal an Zecklab geschickt. Die Tests der Vorjahre, lieblos und ohne Überzeugung auf meinen Wunsch hin gemacht - waren immer bei den "herkömmlichen" Labors*, die leider offenbar nicht in der Lage sind, wirklich detailliert zu diagnostizieren, ob aktuelle Borreliose Vorgänge ablaufen. Nicht so Frau Dr. Liebisch von Zecklab, die ganz sicher zur versuchten Rettung des Tabasco beiträgt. Über die Werte informiere ich gern per persönliche Anfrage.
Dies sei der Vorspann, ich zäume die Sache jetzt mal mehr oder weniger von hinten auf.
* wichtig ist vielleicht auch noch die Anmerkung, daß diese Tests alle nicht eindeutig negativ waren, aber leider auch nicht eindeutig positiv. Die leicht positiven Titer wurden mit einem völlig normalen Borrelienkontakt in Verbindung gebracht. Heute würde ich 1. jeden Bluttest auf Zecken ausschließlich an das Zecklab schicken und 2. bei auch nur leichtem Verdacht plus entsprechenden Symptomen eine Behandlung mit Antibiotika in Erwägung ziehen. Ich bin sicher, daß es zum frühestmöglichen Zeitpunkt mehr Heilungschancen gibt, als wenn alles bereits in einem dramatischen chronischen Stadium ist.
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