Am Freitag war ich mit Cockpit zum allerersten Mal in einer Reithalle, und zum allerersten Mal in einer Reitstunde! Mir ist das eigentlich erst komplett bewusst geworden, als ich mit ihm in der Halle war und mir der Ausbilder ein paar Fragen stellte. Wie er denn so ist (wusste ich nicht, außer: schissig), was er genau dressurmäßig geht (wusste ich nicht)... ähm. Dabei habe ich Cockpit jetzt schon 2 Jahre.
Nur, er ließ bzw. lässt sich ja nicht verladen, so dass ich gezwungen war, zuhause ausschließlich auszureiten - was anfangs auch nicht so wirklich lustig und gechillt war. Und dann kamen die drei Monate Pause wegen der Hüft OP (also vor und nach der OP) dazu. Also. Kurz, ich war ahnungslos mit einem ahnungslosen Pferd und ohne jahrelang Reitunterricht gehabt zu haben, zu einem Working Equitation Kurs gegangen.
Warum? Aus Neugier, weil ich mal wissen wollte, was das so ist. Und der Termin stand bei uns im Stall fest - insofern konnte ich das auch nicht länger rausschieben, sondern dachte mal: go for it.
Die Aufgabe war ein kleiner Trail-Parcours mit Aufgaben aus der Working Equitation, den Mitja Hinzpeter ganz geduldig und sehr feinfühlig mit uns erarbeitet hat. Da das für Pit erstmal alles Schikanen waren, habe ich die dann auch so getauft was glaub ich einige Anwesende belustigt hat. Sollen sie doch lachen. Am Ende haben wir ganze acht Schikanen ziemlich gut gemeistert, incl. Tor (mit Hilfe von Mitja), Slaloms und Brücke (Achtung, gaaaanz spannend: einer der sich nicht verladen lässt, einfach mal so über die Brücke? Nun, ich denke danke an Luuk Teunissen, mit dem wir das Verladetraining gemacht haben). Am Ende dieser Stunde wusste ich sogar, dass mein Pferd ganz hervorragend stillstehen kann, dass er super wendig galoppiert, sehr versammelt galoppiert und insofern Übergänge und auch engere Volten kein Problem sind. Ich wusste nun auch, dass er nicht nur rückwärtsrichten kann, sondern auch ohne weiteres rückwärts um die Ecke geht. Und das Glöckchenläuten über seinem feinen Öhrchen ihm offenbar nichts ausmacht. Einfache Galoppwechsel sind überhaupt kein Problem, und fliegende hab ich nicht probiert. Ich wollte ja eigentlich ALLES nur im Schritt reiten!! Das hat wirklich Spaß gemacht. Ich bin stolz auf uns, ich habe diese Performance von Cockpit nicht erwartet - er hat sich selbst übertroffen und ich glaube, es hat ihm Spaß gemacht. Ich danke natürlich auch sehr Mitja Hinzpeter als Ausbilder, weil grad für solche Kombinationen total-Anfänger mit körperlichen Einschränkungen auf Spackopferden natürlich der Ausbilder eine immens große Rolle spielt.
Wer Cockpit nicht kennt: auf dem Weg zu diesem Kurs wollte ich eine Runde um die Rennbahn im Schritt reiten (wir sind erst seit 2 Tagen auf dem Hof, also war natürlich alles neu für ihn und im Gegensatz zu anderen Pferden sind neue Sachen erstmal gar nicht sein Ding), um einfach locker zu werden. Naja, nach ca. 3/4 der Rennbahn sah er im Abstand von ca. 200m eine Bremsenfalle (diese komischen schwarzen Bälle mit weißem Umhang) auf einer Koppel. Da war leider mal wieder alles aus. An solchen Monstern geht man nicht vorbei, nein, man geht am besten gar nicht erst in deren Nähe. Wer weiß, vielleicht fressen die auch weiße Pferde. Ich war dann mal gar nicht mehr locker, und bin zu Fuß an dem Monster vorbei. Das ging dann auch. Klasse Einstieg für die erste Reitstunde seit Jahren, die dann so klasse aufgehört hat! Und das mit einer neuen Hüfte, die gerade mal 14 Monate drin ist :-) :-)
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